Schanzenbräu Festbier

Schanzenbräu Festbier

von: Bierblog

erstellt am: 24.12.2020

Das Schanzenbräu Rotbier war ja ein absoluter Kracher. Was würde sich da besser für Heiligabend als Testexemplar eignen, als ein Festbier aus dem gleichen Hause? Die Flasche gibt sich wortkarg. Die Website der Brauerei weiß jedoch mehr zu berichten.

Geschmack: Ein vollmundiges, rundes, stimmiges Festbier. Malzig mit einer leichten Karamellnote und elegantem Hopfen. Da kommt der Durst beim Trinken. Nase: Malzaromatische Süße, reife gelbe Früchte, blumig-dezente Hopfenuntermalung.

Dazu soll es eine warme Bernstarbe geben. Klingt nach meinem Beuteschema.

Schanzenbräu Festbier

Farbe: Bernstein kommt hin, fast bernsteinrot. Die Hefe scheint gut zu sedimentieren. Im ersten Schwung habe ich überhaupt keine Trubpartikel im Glas. Beim Nachgießen ist es dann wunderbar trüb.

Geruch: Karamell zum einen, würzige Hopfennote zum anderen. Erinnert mich an frisch geerntetes Heu.

Schaum: Auf dem Foto ist zu erkennen, wie immens die Schaumkrone daherkommt. Sehr cremig und fein, dazu ultrastabil. All diese Superlative lassen nur einen Schluss zu: es ist echt schwer einzugießen.

Einstieg: Nachdem der Schaum sich allmählich zurückgezogen hat, kann ich endlich anfangen. Was schmecke ich? Vor allem Karamellsüße. Zudem nur mit dezenter Kohlensäure ausgestattet. Etwas Getreide ist schon spürbar, der Rest der Zutaten hält sich noch vornehm zurück.

Auf der Zunge: Es wird doch noch spritziger, leicht fruchtig-zitronig oder auch orangig und eine Spur herber. Ein kleines Tropen-Flair zur Weihnachtszeit, ohne aber ein Pale Ale zu kopieren. Die Mischung stimmt. Anfangs befürchtete ich, dass es zu Süß werden würde. Hopfen- und Getreidearoma kontern aber ausreichend, um eine ausgewogene und vollmundige Komposition zu erschaffen.

Abgang: Ein recht trockener Abtrunk und auch ziemlich süffig. Wieder dachte ich für einen Moment, dass es jetzt eventuell zu bitter werden würde, aber nein, es bleibt angenehm zu trinken. Lediglich die jetzt leicht hefige Note mag Geschmackssache sein.

Fazit: Irgendwie gab es schon wieder nichts auszusetzen an diesem Schanzenbräu. Die wissen scheinbar, wie man Biere macht, die mir gefallen. Vielleicht bin ich auch weich geworden, mürbe vom Corona-Jahr und beurteile nur noch wohlwollend. Sehr viel wahrscheinlicher ist dieses Bier aber einfach mal verdammt gut. Daher verteile ich auch eine herausragende Note als Geschenk. Es ist ja Weihnachten. 10/10.

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