Offenbar kaufe ich Altenburger immer nur zu festlichen Zeiten. Das letzte Bier dieser Brauerei gab es zu Ostern, das heutige eben zu Weihnachten. Eine Winterbierspezialität in limitierter Auflage passt da ja auch ganz gut. Doch was ist denn das für ein Bier? Lassen wir die Flasche sprechen.
Ausgewählte Spezialmalze und regionaler Hopfen verbinden sich zu einem malzaromatisch, wärmenden Winterbier. Mach’s dir gemütlich. Dein Biermoment mit Altenburger.
Also gemütlich habe ich es. Mal sehen, ob ich meinen Moment bekomme. Alles eine Frage des Ploppens.
Nun ja, solide würde ich sagen.

Farbe: Eine rötliche Bernsteinfarbe. Passt ja, immerhin ist der Weihnachtsmann auch in roter Kleidung unterwegs. Filtriert ist das Bier übrigens auch.
Geruch: Es riecht weihnachtlich. Die Karamell- und Röstmalze geben den Ton an und irgendwie erinnert mich der ganze Duft an Weihnachtsgebäck. Den regionalen Hopfen bemerke ich aber nicht.
Schaum: Eine schöne, cremig-feinporige Schaumkrone, die auch einige Zeit durchhält. Durchaus ansehnlich und ein bisschen Schaum bleibt nach jedem Schluck noch übrig.
Einstieg: Gute Rezenz, es prickelt kräftig. Das hatte ich für diese Art Bier gar nicht erwartet. Dann ist direkt das Röstmalz präsent und drängt den Karamellgeschmack eher in den Hintergrund. Schon hier feinherb, also gibt es wohl doch Hopfen.
Auf der Zunge: Immer noch enorm spritzig. Durch die Bittere und die Röstmalze entwickelt sich das Aroma nun zu einer Mischung aus Kaffee, Zartbitterschokolade und Lakritze. Stellenweise wirkt es dabei wie ein Stout oder Ale. Insgesamt ist mir die herbe Komponente etwas zu stark geraten. So wirkt das Bierchen nicht richtig abgerundet, auch wenn es durchaus mit Vollmundigkeit punkten kann.
Abgang: Jetzt ist das Malz viel getreidiger unterwegs und bringt einen schönen Brotgeschmack in den Rachen. Leider immer noch eine Spur zu bitter. Nicht so richtig süffig dadurch.
Fazit: Eigentlich ein sehr gutes Bier, aber die Bittere macht es ein wenig unangenehm zu trinken. Mir gefällt es dennoch über weite Strecken und ich komme daher auch nicht um eine gute Bewertung herum. Warm geworden ist mir davon aber übrigens nicht. 8/10.