Bayerisch Nizza

Bayerisch Nizza

von: Bierblog

erstellt am: 23.07.2024

Hanscraft braut ein feines Weizen Pale Ale mit dem Namen “Bayerisch Nizza”. Interessante Kombination, von der ich mir durchaus vorstellen kann, dass sie meinen Geschmack trifft. Ein ohnehin schon fruchtiges Hefeweizen, veredelt durch fancy Hopfen? Das könnte gut werden. “Strohgelb, hopfig und zitronig” soll es laut Flasche sein. Hat die Website der Brauerei noch etwas hinzuzufügen? Jep:

Das Bayerisch Nizza Wheat Pale Ale ist ein helles, obergäriges, auf Weizenmalzbasis und im Stile eines Pale Ales gebrautes Bier, mit 5,2 % Alkohol. Durch eine großzügige Kalthopfung mit drei amerikanischen Flavor Hops transportiert dieser Klassiker unter den Kreativbieren eine einzigartige Fruchtigkeit, die unter anderem an Grapefruit, Thymian und Pinie erinnert.

Jetzt bin ich aber gespannt.

Bayerisch Nizza

Farbe: Also ganz strohgelb finde ich es nicht, sondern eher mit einem Hang zur Bernsteinfarbe. Dazu sortentypisch getrübt. Gefällt mir.

Geruch: Riecht man sonst die Banane als erstes heraus, so ist es hier der Duft tropischer Früchte. Grapefruit, Ananas, Mango - you name it. Erinnert mich im ersten Moment so ein bisschen an Multivitaminsaft. Etwas Malz nehme ich auch wahr, aber das spielt eindeutig die zweite Geige.

Schaum: Wie man es von einem obergärigen Bier erwarten kann, ist der Schaum beinahe cremig und äußerst stabil. Sieht einfach gut aus im Glas.

Einstieg: Natürlich mit hoher Rezenz ausgestattet - wie sollte es bei einem Weizen auch anders sein? Es roch nicht nur nach Multivitaminsaft, es schmeckt im Grunde auch danach. Keine Sorge, weit besser als alles, was Granini so anbietet, aber schon im Antrunk bekommt man vor allem Hopfenaromen zu schmecken. Litschi, Mango, Mandarine mindestens.

Auf der Zunge: Im Prinzip bleibt es dabei. Es ist ein durch den Hopfen dominiertes Bier. Leicht, schwungvoll, erfrischend. Man bemerkt auch die Sämigkeit des Weizenmalzes, aber von den Aromen her bleibt es bei den tropischen Früchten. Die Grapefruit gesellt sich auch hinzu, d.h. es gibt eine dezente Bittere oben drauf. Thymian und Pinie bemerke ich allerdings nicht.

Abgang: Ganz weit hinten gibt es dann sogar die beim Weißbier sonst so präsente Banane zu schmecken. Das hat eine abrundende Wirkung, soll heißen: es ist süffig. Die Bittere hängt hier zum Glück nicht nach, dafür aber die Hefenote. Muss man mögen.

Fazit: Das Bier kann seine Hefeweizen-Basis nicht völlig verhehlen, gibt dem Klassiker durch den Einsatz der Kalthopfung aber definitiv einen neuen Drive. Tropisch-fruchtig kommt es daher, etwas, was nicht jeder mögen wird. Mir hat es jedenfalls gefallen. Eindeutig. 9,5/10.

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