Ein Bier aus Frankreich hatte ich schon länger nicht mehr, dankenswerterweise wurde mir aber eines mitgebracht. Ein blondes Bier, so viel versteh ich nocht. Das Schulfranzösisch liegt für den Rest einfach zu lang zurück, nur ein paar Brocken kann ich entziffern. Tradition und Moderne, unpasteurisiert, reines Wasser, doppelte Gärung. Wie das Bier schmeckt, muss ich aber nun selbst herausfinden.
Farbe: Blond ist es und auch deutlich eingetrübt. So ungefähr habe ich es mir vorgestellt. Wie ein Pils oder Helles, vielleicht ein My dunkler.
Geruch: Riecht vor allem säuerlich, dazu auch etwas nach Kräutern und grüner Wiese. Da ist noch ein etwas strengerer dritter Geruch, den ich gerade noch nicht eingeordnet bekomme. Die Hefe?
Schaum: Ich bin fast sicher, dass es an meinem Glas lag oder ich habe noch nie so wenig Schaum gesehen. Da entstand nicht mal ansatzweise was. Tja, jetzt sieht es halt wie Apfelschorle aus. 🙈
Einstieg: Richtig hart prickelnd. Wie bei einem Hefeweizen. Geschmacklich fruchtig-säuerlich, inzwischen glaube ich, dass das im Geruch die Hefe war und zwar eine von der obergärigen Sorte.
Auf der Zunge: Das schmeckt ein bisschen nach Litschi, aber saurer, wie mit Zitrone gemischt. Erinnert mich im ersten Moment an belgische Witbiere, die so eine ähnliche Hefenote haben. Es ist aber auch gar nicht so weit weg von Leipziger Gose, zum Glück aber weit genug, um nicht genauso eklig zu sein. Ansonsten ein sehr leichtes Bier, wie bei einem Hellen auch anzunehmen war. Den Hopfen nehme ich nur hintergründig war, genauso wie das Malz.
Abgang: Noch etwas säuerlicher, zu sauer für mein Dafürhalten. Nicht so richtig süffig, aber als Durstlöscher trotzdem geeignet.
Fazit: Es ist nicht so ganz meine Sorte, doch handwerklich ist es solide gemacht. Wer Witbier oder Gose mag, wird mit diesem Bier glücklich, ansonsten muss man es aber nicht getrunken haben. 5/10.