Brauerei Ott Festbier

Brauerei Ott Festbier

von: Bierblog

erstellt am: 23.12.2022

Nachdem das gestrige Festbier nicht ganz überzeugen konnte, darf heute die Brauerei Ott zeigen, was sie kann. 5,7% Alkohol weisen auf ein etwas stärker eingebrautes Erzeugnis hin, ansonsten verrät mir die Flasche nicht viel über ihren Inhalt. Vielleicht weiß die Website der Brauerei mehr?

das goldene Festliche

Das Festbier* gibt es nur von Mitte/Ende Oktober bis ca. Januar. Einmal im Jahr, kurz vor Weihnachten gibt es unser traditionelles, körperreiches und harmonisches Festbier.

Kurz vor Weihnachten? Na dann passt das heutige Datum ja. Körperreich und harmonisch - das klingt gut. Auf auf zum Probieren.

Brauerei Ott Festbier

Farbe: Hmmm golden? Mir sieht das eher nach Bernstein aus, sogar mit minimaler Trübung. Stört mich nicht. Guter Beginn.

Geruch: Es riecht ehrlich gesagt wie ein fränkisches Helles. Eine ordentliche Getreidenote, etwas Honig und ein seichter, würziger Hopfenduft. Das könnte vollmundig werden.

Schaum: Schäumte ganz gut, sank aber auch schnell wieder. Vielleicht hatte ich noch Spülmittelreste im Glas oder die Fettgriffel (Achtung Insider!) waren schuld.

Einstieg: Prickelt schön und ist direkt so süß wie es auch roch. Ein ordentlich ausgestalteter Körper deutet sich schon an. Könnte mal wieder eine klassisch fränkische Flüssigbrotzeit im Gaumen werden.

Auf der Zunge: Weiterhin mit viel Kohlensäure am Start, die hier vielleicht ein bisschen verhindert, dass das Bier auf der Zunge zu schwer wird. Stattdessen löst es vollmundige Gefühle aus mit seinem stark malzbetonten Körper. Nun eher getreidig als süß, vielleicht hilft der Hopfen hier dabei, das Profil zu schärfen und einen zu alkoholischen Geschmack zu unterbinden (der andeutungsweise vorliegt), denn in den hinteren Gaumenregionen wird es schon deutlich herber.

Abgang: Das bestätigt sich auch im Abtrunk. Es ist nun doch eine deutliche Bitternote drin, aber das stört nicht. Die Bitterkeit hat genau das richtige Timing, um Lust auf einen weiteren Schluck zu machen. Einzig das Aroma der Bittere, so leicht medizinisch, ist außerhalb meiner Wohlfühlzone, schränkt aber die Süffigkeit nicht ein.

Fazit: Ein ausgezeichnetes Festbier, das zu jeder Zeit weiß, was es ist und was es nicht sein will. Die kleinen Unvollkommenheiten muss man wirklich mit der Lupe suchen. 9/10.

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