Brotzeitseidla

Brotzeitseidla

von: Bierblog

erstellt am: 23.07.2022

Die Brauerei Göller hat ein wirklich großes Sortiment an interessanten Bieren und es war gar nicht so einfach, das Brotzeitseidla dort zu erspähen. Erst im Online Shop wurde ich fündig. Daher kann ich, trotzdem die Flasche ein Behältnis weniger Worte ist, ein paar Informationen zum Gerstensaft anbieten.

Durch Göller Pilsner sind wir bekannt geworden. Bei den Göllerwirten, auf Bierfesten und Partys genießen Sie es als erfrischendes Fassbier. In der Brauereigaststätte wird das Pilsner nach besonders schonender Filtration direkt aus dem Lagerkeller gezapft. Kellerfrisch!

Jetzt frage ich mich: Falsche Beschreibung oder habe ich wirklich ein Pils auf dem Tisch? Ich hatte irgendwie ein Lager oder helles Export erwartet. Der Test wird es zeigen.

Brotzeitseidla

Farbe: Die goldene Farbe passt sowohl zum Hellen, zum Lager, als auch zum Pils. Ich muss den Fall also genauer untersuchen. Filtriert ist es jedenfalls.

Geruch: Der Geruch könnte ein erstes Indiz für die Pilsigkeit (das Wort habe ich gerade erfunden) dieses Bieres sein, riecht es doch betont hopfenwürzig bzw. nach diversen Kräutern. Malz ist zwar auch dabei, aber nicht der dominierende Faktor. Riecht sogar ein bisschen streng.

Schaum: Der Schaum ist fast so cremig wie bei einem Stout, wenn auch nicht ganz so stabil. Schön anzuschauen, ist er allemal. Gut gelungen.

Einstieg: Malzig-süßlich, aber auch hopfig im Antrunk. Es geht definitiv in Richtung Pils, aber alles wirkt noch sehr zurückhaltend. Angenehm prickelnd. Feine Hopfenbittere deutet sich an.

Auf der Zunge: Hier fühlt es sich jetzt sehr nach einem klassischen Pils an, das heißt, man bekommt auch einen Schwung Bittere ab, der teilweise sogar ins Unangenehme abgleitet. Mit der Zeit gewöhne ich mich daran und spüre mehr vom Malz, das aber dennoch nie das Kommando übernimmt. Es ist, wie bei Pilsenern üblich, ein leichtes, nicht so vollmundiges Bier, mit weichem Körper. Die Qualitäten liegen eher in der Erfrischung.

Abgang: Der Abtrunk gefällt mir deutlich besser, da jetzt einige Honigaromen des Malzes mehr Raum erobern und die Bittere bremsen können. So wird das Bier doch noch zu einer relativ süffigen Angelegenheit.

Fazit: Ein Pils ist es, teils klassisch-böhmisch und teils dann wieder fränkisch, d.h. auch für Leute wie mich, die die ganz große Bittere nicht mögen, trinkbar. Eignet sich in der Tat für die Brotzeit. 7/10.

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