Camba 4 Sessions Pale Ale

Camba 4 Sessions Pale Ale

von: Bierblog

erstellt am: 26.02.2020

Eine bayerische Brauerei hat immer einen guten Ruf zu verteidigen. Da ich heute ein Pale Ale aus der südlichen Hemisphäre teste, könnte das schwierig werden. Immerhin bin ich von den meisten Ales nicht so überzeugt gewesen. Manchmal zu bitter, manchmal zu sehr Haribo, manchmal zu stark. Demgegenüber stehen auch einige positive Beispiele und meine Hoffnung ist, dass heute ein weiteres hinzukommt. 4,1 % Alkohol beinhaltet diese obergärige Spezialität nur. Wenn alles so dezent ist, dann hat es eine echte Chance, mir zu gefallen. Let’s see.

Farbe: Heller Bernstein und naturtrüb. Ähnelt auf den ersten Blick einem Hefeweizen.

Geruch: Tropische Früchte, allen voran Grapefruit und Orange, jedoch nicht aufdringlich. Hier dominiert der Hopfen.

Schaum: Typisch für obergärige Biere: Sehr kräftig und ziemlich stabil. An der Oberfläche grobporiger als an den Seiten, so dass es von dort aus dann langsam aber sicher zerfällt.

Einstieg: Sehr spritzig, ein bisschen Grapefruit, aber mehr Orange und Zitrone, also leicht säuerlich, aber auch eine gewisse Süße ist feststellbar. Es ist an dieser Stelle schon offensichtlich, dass es ein leichtes Bier ist und bleiben wird.

Auf der Zunge: Etwas Banane, etwas Granatapfel und weiterhin Grapefruit und Orange. Letztere schenken sich nichts und kämpfen um die Aroma-Vorherrschaft. In den hinteren Gaumenregionen gewinnt die Grapefruit leider langsam aber sicher die Oberhand. Wo ist eigentlich das Malz? Das findet geschmacklich gefühlt gar nicht statt. Kann es einen zu bitteren Abtrunk verhindern?

Abgang: Ein bisschen Malzsüße lässt sich nicht verleugnen, etwas mehr Bittere gibt es aber auch. Sie nervt zwar nicht, trägt aber auch nicht zu einem süffigeren Erlebnis bei. Etwas zu unausgewogen ist diese Komposition.

Fazit: Pale Ale Trinker werden es sicher mögen, denn es bietet all das an, was man von Pale Ales gewöhnt ist. Cocktail-Früchte, gepaart mit spürbarer Herbe, viel Kohlensäure. Interessanterweise aber nicht so stark eingebraut wie andere. Vielleicht ist das am Ende auch mein Problem. Zur Grapefruit gibt es nur zeitweise etwas Gegengewicht und was soll ich sagen? Grapefruit wird einfach niemals mein Lieblingsaroma. Ganz leicht über dem grundsoliden Durchschnitt, mehr aber nicht 6/10.

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