Da die Medien ja aktuell voll von Corona sind, dachte ich, dass ich das auch haben muss (Clickbait-Alarm!!!). Natürlich nicht das Virus, sondern das mexikanische Bier. Daher steht heute das Corona Extra auf meinem Tisch. Die Flasche verkündet großspurig, dass es das feinste Bier von allen sei, was auch immer das bedeutet. Ich kann es mir jedenfalls bei der durchsichtigen Flasche nur schwer vorstellen. Dabei berichtet sie mir doch so viele Dinge. Dass das Bier nicht irgendein Bier ist, sondern den mexikanischen Lebensstil verkörpert. Dass es weltweit bekannt ist, dank seiner Qualität und aufgrund des einzigartigen Geschmacks. Ich soll es eiskalt mit einer Scheibe Limette genießen. Mist, die haben die Hamster geholt, von denen man so viel hört. Lustigerweise wird das Bier in Belgien gebraut, wenn auch mit mexikanischer Lizenz. Mal schauen, was mich erwartet.
Farbe: Wie so ein typisches Pils. Hellgelb bis goldfarben.
Geruch: Hopfenintensiv, aber auch recht malzig. Dahinter verbirgt sich bisschen Frucht.
Schaum: Feinporig und anfangs sogar auf der Glasoberfläche stabil. Zerfällt dann aber schnell.
Einstieg: Ganz leicht, malzbetont und ein Schuss Zitrone dazu. Prickelt schön, gleitet dann aber schon fast Richtung Radler ab. Ob der Mais diesen Effekt bewirkt?
Auf der Zunge: Dank der Kohlensäure empfinde ich es als überaus erfrischend. Der Hopfen, der so intensiv riecht, kommt aber kaum durch. Der als Zutat auf der Flasche gekennzeichnete Mais schmeckt eher nach Maissirup, so süß wird es. Wenigstens ist es nicht klebrig. Das Aroma nervt nicht, aber kann auch nicht begeistern.
Abgang: Möchte man dieses Bier überhaupt als herb bezeichnen, dann höchstens im Antrunk. Wenn es den Hals hinuntergleitet, ist es einfach nur süß. Noch nicht zu süß, aber nah dran. Süffig? Jein.
Fazit: So beeindruckt wie die Bundesregierung bin ich vom Corona Bierus nicht. Es erinnert an die leichten südamerikanischen Lagerbiere, nur in süßer. Erfrischend ist es und man kann auch mal eins zum Grillen trinken, aber insgesamt ist es etwas zu fad, zu dünn, zu unauffällig oder sagen wir purer Durchschnitt. Einzigartig im Geschmack schon gar nicht. Vielleicht wäre es ja mit Limette und einem delikaten Stück Klopapier besser gewesen. 5/10.