Was gäbe es Besseres, als das neue Jahr mit einem Bier zu beginnen, dass an die besinnliche Weihnachtszeit erinnert? Oder es zumindest sollte? Das Einbecker Weihnachtsbier kommt schlicht daher und auch die Flasche verrät mir nichts. Demnach muss ich mir alles selbst erschmecken. Zum Wohl.
Farbe: Eine hübsch anzuschauende Bernsteinfarbe, mit leichtem Hang zum Rot. Ansprechend!
Geruch: Interessant. Wer weiß wie Becks riecht, weiß auch wie dieses duftet. So eine Mischung aus Wiese und Marihuana. Einen Unterschied gibt es aber doch: etwas karamelliges Malz nehme ich ebenfalls wahr.
Schaum: Anfangs feinporig und scheinbar stabil. Dann löst sich alles doch schneller auf, als gedacht.
Einstieg: Prickelnd und mit einem Becks sehr ähnlichen Geschmacksprofil ausgestattet. Ob da einfach die Hopfung die gleiche ist? Das Malz kommt aber auch schon durch. Süßlich-brotig.
Auf der Zunge: Nun herber als zuvor. Das Spritzige nimmt ab, das Brotige zu. Vom Mundgefühl her ist es schaumig bis ölig, aber nicht vollmundig. Ich bemerke dunkle Trauben im Aroma und einen Schuss Lakritze. Richtig überzeugen kann die Komposition mich jedoch nicht.
Abgang: Geschmacklich wird es hier intensiver, das Brot, in Verbindung mit der Lakritze, gibt dem Bier mehr “Punch”. Allzu bitter wird es nie, da kommt es nicht mal in die Nähe eines Becks. Prädikat süffig.
Fazit: Der Duft des Bieres ist gewöhnungsbedürftig, wenn Becks nicht gerade die Lieblingsmarke ist. Wirklich auffällig kommen die verschiedenen Geschmackskomponenten auch nicht daher. Im Wesentlichen haben wir hier ein solides Bier, das immerhin gut trinkbar ist. Warum das nun ein Weihnachtsbier sein soll, erschloss sich mir während des Tests nicht. Immerhin passt der Name der Marke, denn bei einem Becher wird es bleiben. In Ordnung, mehr nicht. 6/10.