Flensburger Pilsener

Flensburger Pilsener

von: Bierblog

erstellt am: 18.10.2022

Flensburger Pilsener, sympathisch deswegen, weil es in der 0,33 Liter Flasche kommt, ich also, sollte es nicht schmecken, nicht zu viel davon trinken muss (ist ja ein norddeutsches Pils, daher wird es wohl ziemlich bitter werden). Des Weiteren eignet sich die Flasche auch gut als Probierflasche für meine eigenen Brauerzeugnisse.

Noch besser ist, dass das Etikett auch was zu sagen hat:

Seit 100 Jahren unverwechselbar, herbwürzig und voller Geschmack. Mit erlesenen Zutaten in höchster Qualität und dem einzigartigen Wasser aus der Flensburger Gletscherquelle meisterhaft gebraut. Natürlich nach dem deutschen Reinheitsgebot. Dafür stehen wir als unabhängige Familienbrauerei seit 1888.

Oh, also gar nicht die ganz typische Industriebrauerei, aber vom Produktionslevel her sicher nicht weit weg von den anderen.

Eine Besonderheit hat die Brauerei aber: sie arbeitet mit Bügelverschlussflaschen, d.h., ich kann heute mal Unboxing machen.

Habt ihr den Dampf gesehen? Sehr schön.

Flensburger Pilsener

Farbe: Genau das richtige Goldgelb. Sieht man gleich, dass es zumindest ein helles Bier ist. Außerdem gut filtriert. Nur, die Farbe allein reicht ja nicht.

Geruch: Es muss auch wie ein Pils duften und das tut es, wie befürchtet eher so friesisch-herb. Der Hopfen grasig, bzw. wie Kräuter und herb, ich werde schon leicht panisch.

Schaum: Für ein Pils geradezu cremig-stabil. Nicht ganz wie bei einem Hefeweizen, aber gar nicht so weit davon weg. Nicht schlecht!

Einstieg: Angenehme Rezenz und zum Start noch nicht herb oder gar bitter. Eine ganz leichte Süße und die schon im Geruch wahrgenommene Kräuterwürzigkeit. Ein weicher, beinahe wässriger Antrunk. Ich hoffe, da kommt noch was.

Auf der Zunge: Ich kann Entwarnung geben: Wässrig ist das Bier nicht, aber vollmundig geht anders. Das verwundert bei einem Pils eher weniger, dass der Malzkörper nun nicht so kräftig ist, aber ein bisschen mehr dürfte es ruhig noch sein, denn auch die Hopfung kommt mir nicht sehr stark vor vom Aroma her. Es wird nun feinherb, aber sonst ändert sich nicht viel. Ein ganz schlankes Pils, ohne große Überraschungen.

Abgang: Herb ja, bitter nein. Ich hatte wirklich gedacht, dass ich mich hier ein bisschen quälen müsste. Das Malz kommt nochmal etwas mehr durch und verleiht dem Trunk ein bisschen Brotgeschmack. Ist es süffig? Also man kann es gut trinken, aber es verlangt mich auch nicht wirklich nach mehr.

Fazit: Ein absolut unspektakuläres, solides Pils, das mich aber nicht hinter dem Ofen hervorlocken kann. Feinherb, schlank und mit relativ wenig Aroma, kommt es bei mir nur auf 5/10 Punkte. Genervt hat es ja immerhin nicht.

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