Die Gessner Privatbrauerei versteht sich darin, durchaus gute Biere zu erzeugen. Dunkel, würzig, bodenständig und handwerklich-traditionell eingebraut soll ihr Alt Sumbarcher Dunkel sein. Man darf gespannt sein, wie der ausgesuchte Aromahopfen und die Spezialmalze zur Geltung kommen werden, verspricht die Flasche doch einen urtypischen Geschmack, was immer das auch heißt.
Kann man das überhaupt als Ploppen bezeichnen?
Farbe: Von sehr dunklem Braun, jedoch nicht gänzlich schwarz.
Geruch: Im ersten Moment denke ich an Stout, denn es hat etwas Sahniges, ein bisschen Schokolade und eine gewisse Säuerlichkeit breitet sich in der Nase aus. Dass man Röstmalze riechen kann, versteht sich von selbst.
Schaum: Relativ wenig davon entsteht überhaupt. Viel übrig ist nach wenigen Minuten auch nicht mehr.
Einstieg: Feinherb, prickelnd, Schokolade und Sahne, ähnlich dem Geruch. Es kommt mir jetzt schon relativ schwer vor, nah dran an einem Bock, denn auch die Röstmalze zeigen bereits Wirkung.
Auf der Zunge: Edelbitterschokolade, oder auch Kaffee mit Sahne. Ziemlich vollmundig, eine Mischung aus Süße und Bittere. Erinnert wirklich sehr an Stouts. Ganz ausgewogen wirkt die Mischung aber nicht. Ich kann nicht mal so richtig beschreiben warum, es ist einfach ein subjektives Mundgefühl. Schmeckt nun allerdings doch nicht nach Bockbier.
Abgang: Ziemlich süffig, denn interessanterweise schlägt die Bittere nicht in den Abtrunk durch. So geht es angenehm den Hals herunter und man kann problemlos weitertrinken.
Fazit: Nicht originell, aber handwerklich ziemlich gut gemacht. Ein Bier, das man problemlos den ganzen Abend trinken kann. Die Aromen sind beinahe perfekt aufeinander abgestimmt. Ein schönes Bier. 8,5/10.