Immer dieser Edeka mit seinen neuen Zwickl-Sorten. Die wissen genau, wie sie mich kriegen. Und als Teil der Kellerbierwoche eignet es sich auch. Heute im Programm: Das Greizer Zwickl. Laut Flasche ein ungefiltertes, hefetrübes Bier, in dem noch alle natürlichen Stoffe vorhanden sind. Es soll ein sehr verträgliches, würziges und süffiges Bier sein, eine Fortsetzung der besonderen Tradition der Vereinsbrauerei Greiz. Klingt doch vielversprechend.
Farbe: Noch relativ goldig, geht schon etwas Richtung Bernstein, trüb ist es, aber ich habe schon trübere gesehen.
Geruch: Etwas malzig, etwas würzig, aber nichts drängt sich total auf.
Schaum: Nicht die stabilste Schaumkrone, verschwindet so schnell, wie sie grobporig daherkam.
Einstieg: Gute Portion Kohlensäure, zunächst eher würzig, dann wieder malzig, anschließend sogar leicht herb. Es kann sich nicht so richtig entscheiden, bleibt noch etwas matt.
Auf der Zunge: Deutlich kräftiger im Geschmack, aber irgendwie wird alles so ein wenig von einem pilzigen (nicht pilsigen) Geschmack überlagert. Ansonsten leicht fruchtig, aber eher malzig mit sämigen Körper. Die Malzsüße setzt sich mit der Zeit stärker durch.
Abgang: Im Abgang etwas herber, aber in Ordnung. Der Geschmack geht über ins Getreidige, hängt aber zu lange nach. Dennoch relativ süffig.
Fazit: Nichts Halbes und nichts Ganzes. Das Bier will vieles sein, ist aber nichts davon so richtig. Interessante Ansätze, aber geschmacklich nicht vollendet, ja geradezu unrund. Klingt jetzt schlechter als es ist, denn trinken kann man es definitiv. Es ist wohl nur einfach nicht mein Fall. Das Aroma trifft meinen Geschmack einfach nicht. Was soll’s, den Versuch war es wert. 6/10.