Mensch, da klingt der Name des Bieres ja schon interessant. Rauchig, stark, dunkel steht auf der Flasche. Nach der Bockwurst-Methode wurde das Malz geräuchert. 7,2 % Alkohol, ungefiltert, nicht pasteurisiert und obergärig gebraut. Also richtig craft-beerig. Das muss ja gut werden. Für den Start in die Bockbierwoche hier im Blog eignet es sich jedenfalls definitiv.
Farbe: Sieht man auf dem Foto nicht, aber es hat in etwa die Farbe von Mahagoni.
Geruch: Sehr sehr rauchig und schinkig, erinnert sehr an das Aecht Schlenkerla. Ich würde sogar behaupten, dass die gemeine Bockwurst weniger geräuchtert riecht.
Schaum: Da muss ich das Bier wirklich loben. Eine ganz edle, sehr sehr feinporige und zudem äußerst stabile Schaumkrone. Einfach wunderbar gelungen.
Einstieg: Süßlich-schinkig. Leichter Hefe-Einschlag, der vermutlich von der obergärigen Brauweise herrührt. Ziemlich prickelnd, dadurch beschwingt und leicht.
Auf der Zunge: Nun etwas bitterer, dezenter Kaffee. Das Raucharoma ist auch gekommen, um zu bleiben. Für ein Bockbier immer noch leicht, vom Körper her. Recht schaumig. Mir gefällt die Gesamtkomposition ziemlich gut. Nur das Hefige stört mich dieses Mal. Neben den anderen Aromen irritiert es mich irgendwie. Es passt nicht so ganz hinein.
Abgang: Im Abgang relativ herb. Dadurch etwas weniger süffig, als es sein könnte.
Fazit: Insgesamt ein interessantes, schmackhaftes Bier. Klar, nichts für den ganzen Abend, eher ein Aperitif. Wenn bloß die irritierende Hefe nicht wäre! Der Schinken gefällt mir gut. Die brotigen Noten überzeugen mich auch. Sogar die leichte Süße und die Bittere zum Schluss passen rein. Die Hefe stört aber etwas. Nicht total, keine Sorge. Es ist und bleibt ein ziemlich gutes Bier. Es könnte aber hervorragend sein. 8/10.