Guinness Extra Stout

Guinness Extra Stout

von: Bierblog

erstellt am: 15.12.2021

“Dark and lively.” Guinness löst bei mir besondere Erinnerungen an ein Auslandspraktikum in Irland aus. Viele Jahre ist das inzwischen her, aber Guinness war dort ein stetiger Begleiter. Teilweise war es mit damals 4 Euro pro Pint noch mit die erschwinglichste Sorte in Dublin. Umso überraschter war ich als ich feststellte, dass ich dieses Stout noch nie für den Blog hier getestet habe. Mein Biergeschmack hat sich seit damals auch sehr verändert und ich bin gespannt, ob die Nostalgie diesem Trunk zu Glanz und Gloria verhelfen kann.

Das frische Prickeln, unsere eigens geröstete Gerste, das süße Malz und die köstlichen Bitterstoffe des Hopfens - das ist der unverwechselbare Geschmack von Guinness Extra Stout.

Mal sehen, was der Vater (oder die Mutter?) aller Stouts zu bieten hat.

Guinness Extra Stout

Farbe: Ein ans Schwarze angrenzendes Dunkelbraun kennzeichnet das Bier. Undurchdringliche Trübe.

Geruch: Kaffee, Toffee und etwas Hopfenwürze, so stellt sich der Geruch dar. Nicht ungewöhnlich. Guinness zählt für mich geschmacklich zu den stärkeren Stouts, wenn man vom Kaffeearoma ausgeht. Das schlägt sich eben auch im Duft nieder.

Schaum: Wie es bei Stouts eigentlich Standard ist: eine cremige, stolze Schaumkrone, die einfach nicht nachgeben will. Immer wieder schön anzuschauen.

Einstieg: Oh ja, es prickelt und dennoch trinkt es sich erst einmal weich an. Hier noch eher wie Schokolade statt wie Kaffee. Leicht säuerlich dazu und die Bittere deutet sich schon an. Das kann ja was werden.

Auf der Zunge: Jetzt darf der Kaffee ran und er ist gekommen, um zu bleiben. Auch Toffee kommt geschmacklich vor, ist aber nur eine Episode, genau wie die dunklen Trauben und der Hauch von Schokolade. Von der Konsistenz her ein sämiges Bier, dessen Bitterkeit sich trotz der großen Portion Kaffee bislang in Grenzen hält. Nicht völlig vollmundig, dafür kommen die Aromen irgendwie zu “matt” daher, was wiederum dazu führt, dass das Bier mir, obwohl es ordentlich Kohlensäure enthält, nicht wirklich erfrischend vorkommt.

Abgang: Die Röstmalze nehmen noch mal zu, alles wird etwas rauchiger und auch bitterer. Daher nicht so ganz süffig, aber auch weit davon entfernt, nervig zu sein. Der Abtrunk ist nämlich insgesamt recht trocken und hängt nicht lange im Hals nach.

Fazit: Tja, es ist ein waschechtes Stout, aber leider kein Chocolate Stout, eine Sorte, die ich eher bevorzuge. Ist es nun ein schlechtes Bier? Mitnichten! Es ist nur nicht so der Hammer. Die Nostalgie kommt bei mir trotzdem hoch und das reicht dann doch noch, gerade so, zu 7/10 Punkten.

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