Hofbräuhaus Helles Vollbier

Hofbräuhaus Helles Vollbier

von: Bierblog

erstellt am: 23.06.2021

Dass ich ein Bier aus dem Hofbräuhaus hatte, ist schon länger her. Heute gibt es ein helles Vollbier von eben dort. Ich denke, es ist ein klassisches bayerisches Brotzeitbier zu erwarten, mindestens aber zu erhoffen. Die Flasche unterfüttert diesen Eindruck.

Hofbräuhaus Helles Vollbier … ein außergewöhnlich charaktervolles Münchner Helles. Frisch, spritzig und einmalig im Geschmack. Gebraut mit besten Rohstoffen nach dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516. Ein Genuss für jeden Bierkenner!

Ich wette, dass es gar nicht so einmalig ist, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Hofbräuhaus Helles Vollbier

Farbe: Erinnert farblich an Stroh, oder, wenn man es etwas blumiger ausdrücken will: gesponnenes Gold.

Geruch: Riecht tatsächlich feinherb, es gibt also eine markante Hopfennote, dazu leicht malzig und auch fruchtig-zitronig. Vielleicht wurde hier ja ein fancy Aromahopfen verwendet.

Schaum: Schneeweiß und richtig stabil. Äußerst gelungen, von unten auch stets gut von der Kohlensäure gespeist.

Einstieg: Malzig-süß, beinahe zu süß, geht es los. Fast wie Karamell. Dazu eine ordentliche Portion Kohlensäure. Der Hopfen bleibt nicht mehr als eine Andeutung.

Auf der Zunge: Die Süße ist gekommen, um zu bleiben. Ich muss an manche Maisbiere denken, die ein ähnliches Aroma haben. Hopfig-feinherb wird es auch, aber erst in den hinteren Gaumenregionen. Insgesamt reicht es aber nicht ganz, um der Süße Einhalt zu gebieten. Diese ist phasenweise beinahe klebrig. Ansonsten ein relativ leichtes, erfrischendes Sommerbier. Nicht vollmund, aber mit ausreichend Geschmack ausgestattet, um nicht dünn oder wässrig zu wirken. Zuletzt sogar wieder dieses dezent Zitronige, was ich anfangs zu riechen geglaubt hatte, aber bestenfalls hintergründig.

Abgang: Endlich kommt der Hopfen kräftiger durch. Die Süße weicht einem würzigen, brotähnlichen Bukett. Süffig, denn auch die Rezenz wird angenehmer.

Fazit: Es ist eines dieser Biere, die nicht richtig gut und nicht richtig schlecht sind. Einzeln betrachtet gibt es gar nicht so viel auszusetzen, aber eben auch nicht viel zu loben. In der Gesamtschau bleibt die ganze Zeit das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht ganz stimmt. Solide, aber nicht toll. 6/10.

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