Dieses Bier wurde mir am Ende des Einkaufs von einer netten Dame geschenkt, zu Werbezwecken. Holsten hat sich also nun auch entschieden einmal was anderes zu brauen. Laut Flasche soll es eine kräftige Bernsteinfarbe haben, süffig und mild im Geschmack sein. Abgerundet wird es durch den nordischen Charakter eines Holsten-Bieres. Jetzt bin ich nicht sicher, was nordisch in dem Zusammenhang bedeutet, aber vielleicht fühle ich mich ja gleich wie ein Wikinger.

Farbe: Dunkler Bernstein, fast schon rot.
Geruch: Riecht wie eine Mischung aus Pils und Kellerbier. Einerseits sehr hopfig-würzig und auch herb, andererseits malzig.
Schaum: Nicht existent. Kandidat für die am schnellsten verschwindende Schaumkrone aller bisher getesteten Biere.
Einstieg: Leicht süß, leicht fruchtig, eine wirklich präsente Malznote. Angenehmes Prickeln. Von Herbheit nichts zu spüren.
Auf der Zunge: Angenehm mild, noch etwas prickelnder. Sehr leichter Körper, erfrischend und spritzig. Dabei bleibt die Malznote dominant. Dazu gesellen sich Fruchtnoten roter Beeren. Bitterkeit und Pilsigkeit, die ich meinte gerochen zu haben, zeigen sich gar nicht. Von daher ist es schon typisch Lagerbier. Nicht total kräftig oder vollmundig, aber gut trinkbar.
Abgang: Kleine Überraschung am Schluss: für mich wirkt es ein bisschen pflaumig. Aber es bleibt mild und ist in der Tat süffig.
Fazit: Holsten hat das gar nicht mal schlecht gemacht. Das Bier reißt geschmacklich sicher keine Bäume aus, aber es ist bekömmlich und enthält auch den einen oder anderen kreativen Aromapart. In Summe ein gutes, solides Bier, das den meisten schmecken dürfte. 7/10.