Der nächste IPA-Versuch. Ich bin ja so gespannt. Da mir die Marke aber gar nichts sagt, erwarte ich auch nicht allzu viel, aber wenn der Lidl schon mal “Craft Beer” hat … warum nicht zugreifen? Dazu noch aus Italien (jedenfalls suggeriert es der Name), eher ein Weinland. Ein bisschen spannend ist das schon.
Farbe: Rein optisch schon einmal ein Unterschied zu anderen IPAs: es ist in der Tat rot und rote Biere gefallen mir ja oft besser.
Geruch: Hier wird es schon IPA-typischer. Ananas, Grapefruit, exotische Früchte eben. Zudem riecht es bereits herb.
Schaum: Die Schaumkrone weiß zu gefallen, feinporig, stabil, üppig. Nichts zu beanstanden.
Einstieg: Prickelnd, fruchtig, leicht süßlich und noch nicht sonderlich bitter. Eine gewisse Schwere ist spürbar, obwohl es gar nicht so viel Alkohol hat. Die Früchte erinnern an Maracuja und die zuvor gerochene Ananas.
Auf der Zunge: Etwas herber, aber auch süßer, säuerlicher und … Überraschung: gerstenmalziger. Spürbarer Getreidegeschmack, schaumig, spritzig, mit nun doch leichtem Körper. Ich empfinde es als geradezu mild, verglichen mit anderen IPAs. Die Aromen harmonieren erstaunlich gut. Die Malzsüße rundet hier alles andere ab.
Abgang: Die Bittere bleibt erträglich, die Frucht nimmt noch etwas zu, zumindest die Grapefruit. Zudem zitroniger als zuvor. Glücklicherweise zieht sich bei mir aber nicht alles zusammen. Im Gegenteil. Ich bekomme es gut herunter. Daher würde ich es süffig nennen.
Fazit: Was soll ich sagen. Ein mildes IPA, das mich gerade aufgrund dieser Eigenschaft überzeugen kann. Nicht zu bitter, schmeckt nicht wie Haribo, was will man mehr. Die Komposition erscheint mir größtenteils stimmig. Ab und an wirkt es ein wenig wässrig oder hat eine Spur zu viel Grapefruit, deren Geschmack einfach nichtso meins ist. Ansonsten eine runde Sache. 8,5/10.