Jacob Weizen

Jacob Weizen

von: Bierblog

erstellt am: 06.04.2024

Heute funktioniert mein Blog mal als Wetterchronik, sodass ich in ein paar Jahren nachlesen kann, dass es Anfang April 2024 schon einen waschechten Sommertag gegeben hat. Passend dazu, hat es die Familienbrauerei Jacob in Form ihres Weißbiers auf meinen Testtisch geschafft. Dieses Erzeugnis 1994 einmal mit DLG Gold prämiert. Das ist natürlich eine Weile her, also schauen wir doch mal, wie das Bier heute abschneidet. Die Brauerei selbst zeigt sich von der Qualität jedenfalls überzeugt:

Die Familienbrauerei Jacob steht seit 1758 für handwerkliche Brautradition. Am Ufer des Hammersees brauen wir unsere Biere seit Generationen mit Liebe zur Perfektion und höchster Qualität. Dass dies heute und in Zukunft so bleibt, daran arbeiten unsere Bierbrauer täglich.

Nun muss die Flasche den Worten nur noch Taten folgen lassen.

Jacob Weizen

Farbe: Jetzt wäre ich fast auf meine eigenen Lichtverhältnisse reingefallen und hätte das Bier als bernsteinfarben beschrieben. Ist es aber nicht. Alles klassisch hell und naturtrüb. Ein echtes Weißbier also.

Geruch: Riecht nach Nelke, ganz klar, aber noch mehr nach Banane. Ebenfalls absolut klassisch. Dazu scheint auch etwas Malzsüße im Duft durch. Jetzt kann ich mir schon gar nicht mehr vorstellen, dass ich das Bier nicht mögen könnte.

Schaum: Das ist der erste ungewöhnliche Moment, denn es schäumt nicht so sehr wie bei so vielen anderen Weißbieren. Es passte genau ins Glas und auch danach bleibt der Schaum nicht lang stabil. Für ein Hefeweizen ist das wenig.

Einstieg: So viel Banane im Antrunk hatte ich schon lange nicht mehr. Dazu mit etwas Vanille, Süße und viel Prickeln. Ein guter Start.

Auf der Zunge: Vollmundig ist es, der Malz- und Hefekörper würde auch zu einem Weizenbock passen. 5,3% Alkohol sind ja auch nicht zu verachten. Zum Glück mutiert es geschmacklich noch nicht zum Likör, sodass ich weiterhin Banane, Nelke und Süße genießen kann. Die Hefe ist natürlich vom Aroma her dominant, sodass es zumeist fruchtig bleibt. Erst im hinteren Gaumen wird es etwas herber.

Abgang: So ein minimaler Anflug von Grapefruit. Da war also doch Hopfen drin. Passt, löscht prima den Durst. Ein süffiger Trank.

Fazit: Dieses Weizen ist so weizentypisch wie es nur geht, d.h. die Weißbierfreunde werden dieses Bier mögen (so wie auch ich es tue), und die, die noch nie an die Sorte rankamen, lassen sich auch von diesem Exemplar nicht zur dunklen Seite der Macht bekehren (dabei wissen sie gar nicht, welche Stärke sie einem verleihen kann!). Originell ist natürlich anders, aber dieses Weizen ist so gut, wen kümmert da Originalität? 9,5/10.

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