Heute habe ich Indiens Nummer 1 Premium Bier im Angebot, das Kingfisher Lager. Laut Flasche das weltweit am meisten verkaufte indische Lagerbier, das schon mehrere Preise gewonnen hat. Ich bin ja gespannt, ob das nicht nur Werbeaussagen sind. Wobei: da steht nicht, ob positive Preise gewonnen wurden. Gibt es auch so was wie die goldene Himbeere für Bier?
Farbe: Goldig-gelb, wie die meisten Lager,
Geruch: Hopfenwürzig, zitrusfruchtig und malzig. Da ist irgendwas weiteres, säuerliches, das ich nicht genau bestimmen kann.
Schaum: Feinporig und recht stabil muss ich sagen. Sieht gut aus.
Einstieg: Malzbetont und leicht saftig, d.h. es hat so ein bisschen Radler Flair. Kohlensäure könnte etwas mehr sein.
Auf der Zunge: Und sie wird ein bisschen mehr. Erfrischendes, leichtes, locker flockiges Bier. Geschmacklich entdecke ich aber nicht viel. Malz, Malz, Malz, Fruchtnoten bemerke ich nicht mehr. Etwas herber, aber lagertypisch ziemlich zurückhaltend.
Abgang: Etwas bitterer, etwas säuerlicher, aber man trinkt es schon weg. Ist es süffig? Ich tue mich schwer. Ich kriege es runter, aber es hat jetzt nicht die Art von Geschmack, die mich sagen lässt, dass ich mehr davon will.
Fazit: Tja, ich weiß ja nicht, wo dieses Bier Preise gewonnen hat, aber bei mir gewinnt es keinen Blumentopf. Das Kingfisher ist gleichbedeutend mit 0815. Absoluter Durchschnitt. Tut keinem weh, kann man schon trinken, aber man muss es eben nicht. Geschmacklich hat es eigentlich gar nix anzubieten. Dünn und weichgespült, nix von Relevanz. Wer Lager mag oder Radler, kann hier zugreifen, auch wenn es dann vielleicht nicht zitronig genug ist. Aber mir wird es wohl nicht wieder unterkommen. Mag sein, dass es an einem heißen Tag in Indien wirklich gut tut, aber heute bekommt es nur 5/10.