Ehe man es sich versieht, hat man sich schon wieder eine Weißbierwoche vorgenommen … und fast vergessen. Nachdem ich in der letzten Weizenbierwoche aus Versehen das alkoholfreie Weizen von Landskron mitgenommen habe, habe ich dieses Mal das Richtige gegriffen. Mal sehen, ob es geschmacklich einen Vorteil hat und die Weißbierwoche würdig eröffnen kann.
Farbe: Bernsteinfarben und naturtrüb, quasi wie die meisten Weizen.
Geruch: Sehr sehr fruchtig, vor allem Banane. Ich würde sogar sagen das bisher bananigste Weizen, das ich riechen durfte. Außerdem leicht hopfig-herb. Da bin ich ja mal gespannt, ob sich das auch im Geschmack zeigt.
Schaum: Typisch für ein Weizen äußerst feinporig und stabil. Zum Glück hat es beim Eingießen aber nicht so extrem geschäumt wie andere Vertreter der Weißbierzunft .
Einstieg: Spritzig-fruchtig steht auf der Flasche und spritzig ist es schon mal. Fruchtig auch, aber gar nicht so intensiv, wie man bei dem Geruch vermuten würde. Leicht bananig-süßlich an der Zungenspitze.
Auf der Zunge: Viel fruchtiger! Die Banane wird ergänzt durch leichte Zitrone und Wacholderbeere. Schaumiger, sämiger Körper, beinahe milch-shakig. Insgesamt recht vollmundig, aber die Aromen harmonieren nicht hundertprozentig.
Abgang: Malziger als zuvor, aber auch hefig, sehr hefig, zu hefig eigentlich. Das stört mich in der Stärke doch ein bisschen.
Fazit: Das Landskron Weizen ist in vielerlei Hinsicht ein typisches Weißbier, recht fruchtig-hefig, leicht süßlich, außerdem erfrischend und voll im Geschmack. Allerdings ist es nicht ganz ausgewogen, es fehlt ein kleines Stück weit an der richtigen Mischung. Das heißt aber nicht, dass es schlecht ist. Keinesfalls. Es gibt nur einfach bessere Weizen. Ich würde trotzdem jedem Weizenfreund empfehlen, mal einen Schluck zu riskieren. 7/10.