Lausitzer Kindl

Lausitzer Kindl

von: Bierblog

erstellt am: 20.06.2023

“Natur Hell” - mehr steht nicht auf der Flasche, aber wir lassen uns nicht lumpen und betreiben ein wenig Internetrecherche. Also, dass das Bier von Landskron kommt, war bereits ersichtlich. Dass es unfiltriert ist, auch. Das Internet hat letztendlich auch nicht viel zu sagen, außer, dass es ein erfrischendes Sommerbier ist und sehr harmonisch komponiert sein soll. Na gut. Auf in den Test. So ein Schankbier hat man ja auch nicht alle Tage auf dem Tisch.

Lausitzer Kindl

Farbe: Von hellgelber Farbe, das ist unschwer zu erkennen, aber anfangs floss es doch so klar in die Flasche, dass ich schon gar nicht mehr an eine Trübung geglaubt habe. Die ist dann doch vorhanden, aber doch eher minimal.

Geruch: Es riecht…wie ein Helles! Sehr klassisch, d.h. betont malzig-süß. Den Hopfen bemerke ich nur durch eine ganz leichte Kräuternote. Hier dürfte eine klassische Sorte zum Einsatz gekommen sein. Insgesamt aber kein sonderlich intensiver Duft.

Schaum: Insgesamt auch kein sonderlich intensiver Schaum. Zwar schäumt es anfangs gut hoch, doch verabschiedet sich die Schaumkrone ebenso schnell wieder. Na gut, ein bisschen bleibt schon noch im Glas. Solide.

Einstieg: Angenehm prickelnd, genau richtig für ein Helles. Dann direkt eine ordentliche Portion Malz, natürlich nicht zu überschwänglich, da wir hier ja ein leichtes Sommerbier haben, aber genug, um auch Geschmack ins Bier zu bekommen. Erstaunlicherweise auch schon mit feinherben Noten. Der Hopfen, der im Duft nicht präsent war, ist es dafür geschmacklich.

Auf der Zunge: Das Malz nimmt nicht mehr weiter zu. Was im Antrunk kam, ist auch jetzt da. Vollmundiger wird es also nicht. Schmeckt eigentlich sogar etwas fad und dünn. Der Bitterhopfen gibt sich mühe, das zu verdecken, aber irgendwie stört das Herbe jetzt die Ausgewogenheit. Nicht so harmonisch wie die Werbung behauptet. Erinnert mich mehr an ein Pils als an ein Helles. Auch die Trübung hilft dem matten Aroma nicht weiter.

Abgang: Der Abtrunk ist trocken, immerhin, die Bittere nimmt nicht mehr unangenehm zu und bleibt auch nicht hängen, sodass schon eine gewisse Süffigkeit entsteht. Durstlöschend ist es auf jeden Fall.

Fazit: Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass dieses Bier besser sein könnte, wenn man hier und da an einer Stellschraube dreht. So wie es jetzt gerade ist, ist es ein wenig zu nichtssagend. Zu blass und damit meine ich nicht die Farbe. Da ist noch Potenzial, auch wenn es nicht wirklich schlecht ist. 6/10.

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