Lohrmanns Pils

Lohrmanns Pils

von: Bierblog

erstellt am: 26.08.2020

Als ich vor einiger Zeit erfuhr, dass es an der TU Dresden ein Projekt gibt, dessen Ergebnis ein selbstgebrautes Bier wissenschaftlicher Güte sein soll, war ich natürlich gleich interessiert. Inzwischen wird es auch im Edeka um die Ecke verkauft, das Experiment scheint also geglückt und eine exzellente Erfahrung wird versprochen. Es gibt mehrere Sorten und heute teste ich das unfiltrierte Pils, fürchte mich aber ein bisschen davor, denn:

Ein intensiv herbes Bier mit universitärem Tiefgang und akademischer Stammwürze. Exzellent gehopft!

Mit 36 IBU liegt es dann auch im typischen Pils-Bereich. Ich erwarte daher nicht, dass es mir gefällt, lasse mich aber gern positiv überraschen. Immerhin ist es gerade ziemlich warm draußen, das mag dem Potenzial eines Pils durchaus zuträglich sein.

Lohrmanns Pils

Farbe: Helle, goldgelbe Farbe. Natürlich. Wie könnte es anders sein?

Geruch: Es riecht herb, aber nicht so herb, wie befürchtet. Ich meine auch etwas Limone wahrzunehmen. Das Malz hält sich zurück.

Schaum: Anfangs üppig, aber schnell verschwunden.

Einstieg: Es prickelt ein bisschen, aber gar nicht mal so stark. Die Malzsüße, die im Duft kaum zu erkennen war, fordert hier nun ihren Platz ein. Herb? Noch nicht.

Auf der Zunge: Ein leichter, schlanker Körper, ohne aber wässrig zu werden. Fruchtigkeit und Getreidigkeit reichen sich die Hände. Es wird feinherb, aber es ist auszuhalten. Durch die Frucht nicht ganz das klassische Pils, aber keine Sorge, es ist auch nicht wie ein Pale Ale. Es ist eher eine Variante, eine Spielart des typischen Pils.

Abgang: Erfrischend, durstlöschend und dann doch eine Spur zu bitter, jedenfalls für mich. Im Sommer (also am heutigen Testtag) passt es, aber ganz süffig ist es am Ende dann doch nicht (für mich! mimimi!).

Fazit: Für Pils-Fans ist das Bier gut geeignet, um dem grauen Alltag der inzwischen meist langweiligsten Biersorte zu entkommen. Die Frucht macht einen guten Job, ohne seltsam oder deplatziert zu wirken. Die Bittere kommt zum Schluss. Auch für die, die Pils sonst nicht trinken, dürfte ein Schluck nicht schädlich sein und sei es nur, um mal aus der eigenen Komfortzone auszubrechen. 7,5/10.

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