“Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Thor sein Leben lang.” - Martin Luther. Und heute teste ich ein nach ihm benanntes, dunkles Bier. Auch die Flasche tut einige von Luthers Weisheiten kund: “Viel Reichtum tröstet nicht so sehr, wie ein fröhliches Herz. “Ach ich weiß leider sehr genau, dass Ärgernisse kommen müssen, und es ist deshalb kein Wunder, wenn ein Mensch fällt. Das aber ist ein Wunder, wenn ein Mensch aufsteht vom Falle und danach stehen bleibt.” Als herzhaft und süffig wird der trinkbare Inhalt beschrieben. Auf auf.
Farbe: Größenteils komplett schwarz, hier und da erkennt man kleine dunkelbraune Punkte.
Geruch: Malzig, süßlich, leicht rauchig, kräftige Würze.
Schaum: Viel gibt es nicht und er verzieht sich auch schnell. Grobporig und etwas cremig nach innen hin.
Einstieg: Kräftige Kohlensäure, direkt leicht süßlich und malzig. Erkennbares Röstaroma mit dezenter Bittere.
Auf der Zunge: Wie ein Stück Schwarzbrot! Es ist also durchaus ein herzhaftes Bier, ein vollmundiges Dunkles. Die Süße nimmt ab und weicht einer interessanten Würze. Die Bittere hält sich im Hintergrund. Cremiger und sämiger Körper, weiterhin viel Kohlensäure. Ab und an ein Hauch von Lakritze.
Abgang: Mit dem Abgang kommt das Raucharoma, das ich anfangs riechen konnte, nur leicht, aber spürbar. Grätscht quasi in die sonst beinahe typische schwarzbiererische Kaffeenote rein und macht es angenehm süffig. Außerdem fühlt es sich beim Schlucken leicht ölig an.
Fazit: Ein mehr als ordentliches und durchaus interessantes Bier, das sich kaum Schwächen leistet. Etwas weniger Kohlensäure, ein bisschen weniger ölig im Abgang und es wäre nahezu perfekt. Sei’s drum, mir hat es vorzüglich geschmeckt. 8,5/10.