Mönchshof Landbier

Mönchshof Landbier

von: Bierblog

erstellt am: 28.02.2023

Mönchshof Landbier soll es heute sein. Eigentlich wusste ich einfach nicht, was ich probieren soll und Mönchshof bewerte ich im Schnitt recht gut. Außerdem ist das Dichtungsgummi blau statt rot. Insider wissen, wieso das von Bedeutung ist.

Die Flasche vermeldet:

Vollmundig im Geschmack besticht das Landbier mit seinem traditionellen Exportbier-Charakter.

Was ist denn ein traditioneller Exportbier-Charakter? Historisch nannte man Biere, die lange Transportwege über Land und Wasser überlebten so (ein India Pale Ale hätte also früher dazu gehört). Heute gibt es für Exportbiere gewisse Regeln. Meistens ist es hell, nicht stark gehopft, aromatisch und vollmundig. Es soll frisch und würzig schmecken.

Nach all dem Gelaber, darf die Kurzweiligkeit des Ploppens natürlich nicht fehlen:

Gewohnte Qualität.

Mönchshof Landbier

Farbe: Wunderbare, goldgelbe Farbe. Dazu ordentlich filtriert. Sieht doch fast aus wie in der Werbung, oder?

Geruch: Zuerst darf der Hopfen sich grasig-würzig präsentieren, hat was von feuchter Wiese mit ein bisschen Dünger (no offense!). In der zweiten Reihe tanzt das karamellige Malz Tango mit einer kaum wahrnehmbaren Frucht. Nur welche?

Schaum: Solide, aber nicht großartig. Feinporig, zunächst stabil, dann verschwindet die Krone jedoch relativ schnell und hinterlässt nichtsdestotrotz ein paar abstrakte Formen an der Glaswand, auf die Picasso womöglich neidisch gewesen wäre.

Einstieg: Malzsüß und leicht prickelnd geht es los. Die kaum riechbare Frucht ist noch weniger schmeckbar. Eventuell habe ich sie mir also nur eingebildet. Ein etwas herberes Hopfenaroma kündigt sich an, kommt aber noch nicht voll durch.

Auf der Zunge: Es mischen sich nun getreidige Aromen mit der Süße, wodurch letztere abnimmt, bevor sie zu stark werden kann. Hinzu gesellt sich eine Spur Bitterhopfen, der ebenfalls zu einem ausgeglichenen Geschmackserlebnis beiträgt. In der Tat eine stimmige, aber an dieser Stelle noch nicht komplett vollmundige Komposition. Nicht, dass es dünn schmeckt, nur darf ruhig noch etwas mehr kommen.

Abgang: Und jetzt kommt es. Im Abtrunk verwandelt sich das Bier in bayerisches Helles. Die Brotzeit kann kommen. Vollmundig. Trockener Abgang, Hopfen sei Dank. Zum Glück nie wirklich bitter. Prädikat: süffig.

Fazit: Ein erfrischendes, süffiges Helles. Super geeignet zu allen Anlässen, finde ich zumindest. Die einzige Schwäche, die es hat, ist vielleicht, dass es einen kleinen Moment braucht, um aus den Startlöchern zu kommen. Danach habe ich so gut wie nichts zu kritisieren. Die oben genannten Regeln für Exportbiere hat dieser Gerstensaft zudem auch eingehalten. Grandios. 9,5/10.

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