Maria Ehrenberger Pilgerstoff

Maria Ehrenberger Pilgerstoff

von: Bierblog

erstellt am: 26.05.2021

Auf der heutigen Testflasche ist ein Kloster abgebildet, wie es scheint. Das Internet hingegen belehrt mich, dass es sich um eine Wallfahrtskirche handelt, die auf dem Maria Ehrenberg in Unterfranken steht. Dort pilgert man hin und trinkt dann wohl diesen Pilgerstoff oder was sagt die Flasche?

Diese süffige Spezialität wird nach handwerklicher Tradition von unserem Braumeister gebraut und zu einem malzbezonten Meisterstück veredelt.

Ein fränkisches malzbetontes Bier klingt ja schon mal gut, aber oh, da steht noch mehr.

Eine aus besten Rohstoffen gebraute Bierspezialität mit samtig weicher Schaumkrone. Der kräftig vollmundige Geschmack und der harmonisch vollendete Körper bieten einen Biergenuß der ganz besonderen Art - nicht nur für durstige Pilgerkehlen.

Da bin ich ja beruhigt.

Maria Ehrenberger Pilgerstoff

Farbe: Eine Bernsteinfarbe der etwas dunkleren Sorte. Auf jeden Fall sehr klar.

Geruch: Hier riecht man vor allem das Malz in Form von Karamell und etwas Brot. Allerdings ist der Geruch nicht besonders stark ausgeprägt.

Schaum: Eine feste, feinporige Schaumschicht. Macht sich gut in meinem Glas.

Einstieg: Leichtes Prickeln, gepaart mit einer immensen Süße, die sofort alles umfängt. Kommt mir aber wie ein Bier der leichteren Art vor.

Auf der Zunge: Lässt man das Bier dann etwas weiter in den Gaumen vordringen, verbreitert sich auch sein geschmackliches Spektrum. Dezent pflaumig kommt es nun daher und schmecke ich da etwa ein paar Röstmalze? Da kommt so ein bisschen was Herbes durch, das die Süße leicht einzuhegen vermag. Dadurch entsteht eine recht ausgewogene und nun eher getreidige Aromenkomposition, die allerdings nie ganz vollmundig wird. Etwas sämiger Körper.

Abgang: Im Abtrunk kräftiger, das hätte ich mir so früher schon gewünscht. Allerdings auch eine Spur herber, daher nicht hundertprozentig süffig. Sicherlich aber nicht verkehrt als Durstlöscher für die trockene Pilgerkehle.

Fazit: Pilger verneigt euch vor dem Trunk eures Herren. Ganz und gar nicht von schlechten Eltern. Ein insgesamt sehr gelungenes Bier mit einigen wenigen Schwächen, aber ist Perfektion nicht auch oft langweilig? Wäre es nicht gar Gotteslästerung? Außerdem: wenn man noch Luft nach oben hat, kann das auch die Braumotivation beflügeln. Gut genug für eine klare Weiterempfehlung ist dieser Pilgerstoff trotzdem schon. 8/10.

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