Meine grosse Liebe

Meine grosse Liebe

von: Bierblog

erstellt am: 03.11.2021

Meine große Liebe, nein, jetzt folgt kein Geständnis in Richtung irgendeiner Person, denn es geht in der Tat um ein Bier, das diesen Namen trägt. Ein Helles aus Bayern. Mehr mag die Flasche mir auch nicht verraten. Doch wo die Flasche schweigt, weiß das Internet Rat:

Ein Bier, wie es sein muss: Spritzig und frisch. Vollmundig und würzig. Die perfekte Begleitung für genussvolle Momente, allein oder in angenehmer Gesellschaft. Gebraut nach dem Reinheitsgebot von 1516. Nur die hochwertigsten Zutaten aus der Region kommen in den Kessel: Aromatischer Edelhopfen aus der Hallertau, kristallklares Mineralwasser aus Niederbayern, beste Gerste von Vertrags-Landwirten sorgen für den unverkennbaren Geschmack.

Der Bräu passt auf, dass MEINE GROSSE LIEBE genau so wird, wie sie sein soll. Und dem Genuss dieses wunderbaren Bier steht nichts mehr im Weg: gut gekühlt und mit Liebe serviert versteht sich.

Anmerkung: alle grammatischen Fehler in dem Werbetext habe ich genauso übernommen 🙈

Na dann hoffe ich mal, dass mir dieses Bier nun auch genussvolle Momente beschert.

Meine grosse Liebe

Farbe: Hellgelbe bis goldene Farbe. Gut filtriert, glasklar.

Geruch: Es riecht auf jeden Fall hopfig, es würde mich jetzt aber doch interessieren, welcher Hallertauer Hopfen hier zum Einsatz kam. Ich empfinde ihn als fruchtig. Etwas Malzduft gibt es auch.

Schaum: Man sieht es auf dem Foto, dass es gar nicht viel gab und dieser wenige Schaum verzieht sich quasi direkt nach dem Eingießen. Danach könnte der Inhalt meines Glases auch Apfelschorle sein.

Einstieg: Ein leichtes Prickeln und ein hopfiger Antrunk. Erstaunlich, wenn ein Helles einmal nicht vom Malzaroma definiert wird. Letzteres gibt es auch, aber der leicht grasige, säuerliche und am Ende doch nicht so fruchtige Hopfen hat, zumindest zu diesem Zeitpunkt des Trinkens, die Nase vorn.

Auf der Zunge: Dafür darf das Malz jetzt ran, doch stets begleitet vom Hopfen. Ein erfrischendes, säuerlich-herbes Sommerbier haben wir hier (Reim not intended). Durch die feinherbe Hopfenblume wird es nie zu süß, viel mehr wird dadurch ein Mischbrotgeschmack betont. Da haben wir es wieder, das typische bayerische Brotzeitbier. In den hinteren Gaumenregionen sogar recht vollmundig für ein so leichtes Bier.

Abgang: Trockener, geschmacklich intensiver Abtrunk, doch weder die Süße, noch die feine Bittere überwiegen. Das haben die Brauer gut und süffig hinbekommen.

Fazit: Vielleicht wird das Bier nicht meine ganz große Liebe, aber es ist ein interessantes Helles, das all seinen Charme aus der Hopfenbetonung ziehen kann. Das so hinzubekommen, dass es nicht nervt, ist schon eine Leistung. Leichte Abzüge bei den Haltungsnoten. 9/10.

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