Nachdem ich ja nun bereits ein “Winterbier” getestet habe, wurde ich plötzlich nostalgisch, als ich noch ein Fläschchen Elbsommer der Meissner Schwerter Brauerei im Supermarkt fand. Nicht, dass ich mir hohe Temperaturen oder ständige Helligkeit wünsche, ich würde nur gern wieder, hmm … ja, eigentlich wünsche ich mir nicht wirklich viel vom Sommer zurück. Aber ein spritziges Bier nehme ich mir trotzdem gern vor.
Die Flasche verspricht ein obergäriges, naturtrübes Jahrgangsbier, das spritzig, leicht und aromatisch sein soll.
Farbe: Sehr hell (auch wenn es auf dem Foto dank Kamerablitz eher rötlich schimmert) und tatsächlich etwas trüb, aber nich so sehr, wie z.B. ein Weißes.
Geruch: Riecht aber wie ein Weißes. Sehr fruchtig-erdbeerig, aber auch leicht würzig-malzig.
Schaum: Grobporig und schnell herabsinkend. Dann wird es feinporiger und bleibt doch noch etwa einen halben Zentimeter hoch im Glas.
Einstieg: Sehr sehr prickelnd (also wirklich viel Kohlensäure) und bananig-süßlich.
Auf der Zunge: Sehr erfrischend. Wirklich ein Sommerbier. Weiterhin fruchtig. Die Banane dominiert, aber ich bemerke auch Zitrusfrüchte. Etwas sämig und hefig. Könnte noch etwas vollmundiger sein, wobei dann vielleicht die Frische abhanden kommt.
Abgang: Ein klein wenig angenehme Grapefruit-Bittere, kombiniert mit Traube. Geht gut runter.
Fazit: Warum es nun Elbsommer heißt und nicht einfach Weißbier, kann ich nicht genau sagen. Denn es ist ziemlich genau das: ein Hefeweizen. Sehr frisch, sehr fruchtig. Natürlich muss man hefiges, fruchtiges Bier mögen. Ich bin jedenfalls erfreut, dass die Flasche nicht gelogen hat. Wäre es insgesamt noch ein klein wenig abwechslungsreicher … hach …, aber auch so sehr gute 8,5/10.