Nieder Seifersdorfer Unser Rotbier

Nieder Seifersdorfer Unser Rotbier

von: Bierblog

erstellt am: 30.06.2021

Heute mal eine kleinere Flasche. Nur 0,33 Liter, daher hoffe ich, dass der Inhalt umso überzeugender ist. Rotbier aus Nieder Seifersdorf, also quasi regional. Die Flasche möchte mir nichts erzählen, also muss das Internet es tun.

Unser Rotbier ist ein obergäriges und durch ausgewählte Malze kupferfarbenes Red Ale. Es besticht durch fruchtige Aromen, Schmackhaftigkeit und Süffigkeit.

Das klingt doch schon mal interessant. Könnte vielleicht Richtung Kilkenny gehen?

Nieder Seifersdorfer Unser Rotbier

Farbe: Eine ansehnliche, wenn auch nicht ganz so rote Farbe. Leicht getrübt.

Geruch: Schon wird es spannend. Die obergärige Hefe bringt eine leichte Fruchtigkeit, der Hopfen riecht grasig-würzig. Für einen Moment glaubte ich etwas Rauchmalz wahrzunehmen, aber der Eindruck bestätigt sich nicht.

Schaum: Der ist weniger stabil, als erwartet. An mangelnder Kohlensäure kann es nicht liegen. Vielleicht war mein Glas schlecht gespült. So lange der Schaum da war, durfte ich eine cremige Krone bewundern.

Einstieg: Es prickelt zart an der Zungenspitze. Etwas Mango paart sich mit dezenter Zitrone. Honigartige Malzaromen gesellen sich hinzu, aber auch ein bisschen Hopfenbittere deutet sich an. Interessanter Beginn.

Auf der Zunge: Die Fruchtigkeit reduziert sich nun eher auf die sauren Aromen. Der Malzgeschmack wird getreidiger und duelliert sich so ein bisschen mit der Zitrone, die leicht die Oberhand behält. Geht das noch als Ale durch? Irgendwie schon. Die ganze Zeit habe ich auch das Gefühl, dass hier eine Grapefruit durchkommen will, aber von den anderen Geschmacksträgern nicht zum Spielen rausgelassen wird. Später wird es dann eher pflaumig und etwas ölig.

Abgang: Das Getreide prescht vor, doch auch die Säuerlichkeit bleibt. Nein, es schmeckt nicht wie Brot vom Sauerteig. Hinten im Gaumen erinnert es mich stattdessen etwas an Bock. Nicht komplett süffig.

Fazit: Ich bin nicht der große Ale-Trinker, aber ich denke, dass dieses das Ale-typische Geschmacksprofil relativ genau trifft. Nicht ganz ausgewogen, sondern ein Bier mit Ecken und Kanten. Wer Ales mag, der greife zu, denn dieses ist von der kräftigen Sorte. Wer Ales nicht mag, wird auch durch dieses nicht bekehrt. 7/10.

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