Die Familienbrauerei Knoblach (fehlt da nicht ein Buchstabe?) braut handwerklich ein Märzenbier, aber mehr verrät die Flasche nicht. Die Internetpräsenz ist auch nicht erreichbar und das wohl schon eine ganze Weile. Ein Blick ins Web Archive fördert auch keine weiteren Informationen zutage. Ich tappe völlig im Dunklen. Die Spannung hält doch kein Mensch aus! Da aber nun die Oktoberfestzeit losgeht, passt ein Märzen ja mal wieder.
Farbe: Es ist von heller, goldgelber Farbe, auch wenn es auf dem Bild eher nach Bernstein aussieht.
Geruch: Kein aufdringlicher Geruch, sondern ganz sanft umschmeicheln Düfte von Getreide und Karamell die Nase.
Schaum: Viel gab es nicht, lange blieb er auch nicht. Immerhin fraß sich der Schaum ein wenig an der Glaswand fest.
Einstieg: Honig! Nicht ganz so süß, aber es geht stark in genau diese Richtung. Ich habe gerade das Gefühl, dass ich Met mit einem Schuss Kohlensäure trinke. Metschorle? Spannend. Auch etwas Vanille ist dabei und eine gewisse Bitterkeit deutet sich an.
Auf der Zunge: Je mehr ich das Bier den Gaumen füllen lasse, desto herber wird es. Dies kontert die Honigsüße natürlich. Die Bitterhopfung würde auch einem Pils gut stehen. Insgesamt wird es mir aber zu herb. Das Prickeln nimmt außerdem zu. Ein leichtes, erfrischendes Bier. Die Süße ist die ganze Zeit über da, wird aber immer weiter in den Hintergrund gedrängt.
Abgang: Leider leider wird es noch bitterer, so dass es bei mir nur schwer den Hals hinunterfließt. Die Kohlensäure stört die Süffigkeit hingegen nicht.
Fazit: Es ging gut los. Diese Honignote war für mich eine echte Überraschung. Danach dominierte nur noch die Bitterkeit, was es für mich weder vollmundig, noch süffig werden ließ. Pils-Fans können hier zugreifen und erhalten ein Bier mit interessanten Facetten. Für mich war es leider nichts, aber davon muss man sich ja nicht abschrecken lassen. 6/10.