Mal wieder eine Flasche mit etwas Story:
“Endlich wurde ein Bier ganz nach meinem Geschmack gebraut: ein vollmundiges goldfarbenes Helles. Natürlich nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 und der Regensburger Brauordnung von 1469. Prost, Euer Bruckmandl.”
Jetzt müsste ich eigentlich direkt diese ominöse Brauordnung recherchieren, aber manchmal bin ich einfach zu faul. Dafür verkoste ich dieses Helle in der Hoffnung, dass es auch ganz nach *meinem *Geschmack ist.

Farbe: Goldfarben stimmt. Sehr typisch für diese Biersorte.
Geruch: In letzter Zeit hatte ich öfter so grasig riechende Biere. Da fragt man sich schon, ob die alle denselben Hopfen verwenden. Hat was von Hanf oder Stroh, leicht getreidig außerdem.
Schaum: So grobporig, dass er eigentlich direkt wieder zerfällt. In Sekunden bleibt nur ein schmaler Film davon im Glase übrig.
Einstieg: Weicher Antrunk, angenehme Rezenz, direkt malzig süß und ein bisschen fruchtig. Dahinter kommt noch ein klein wenigHopfenbittere.
Auf der Zunge: Typisch für ein Helles ist es erfrischend und sehr leicht geraten. Ich finde es sogar ein wenig wässrig. Interessant an der Aromenkomposition ist, dass sich Hopfen und Malz so ziemlich die Waage halten. Alles sehr ausgeglichen. Vollmundig ist es für mich aber nicht. Dafür ist der Geschmack nicht intensiv genug.
Abgang: Etwas herber als zuvor, aber immer noch süffig. Relativ trocken, aber gut trinkbar. Jetzt auch etwas voller im Geschmack.
Fazit: Nun ja, es muss sich definitiv nicht vor anderen Hellen verstecken. Zwar ist es hier und da etwas zu dünn geraten, aber das Aroma weiß zu gefallen und dass es nach hinten raus sogar ein bisschen bitter wird, ist in dieser Biersparte ja schon beinahe ein Alleinstellungsmerkmal. Nicht schlecht. 7/10.