Sachsengold Landbier

Sachsengold Landbier

von: Bierblog

erstellt am: 05.09.2024

Sachsengold Landbier - Das Echte. Feinwürzig. Tradition seit 1859. Sachsengold hatte ich bislang noch nicht, obwohl ich doch schon einige Jahre in Sachsen wohne. Höchste Zeit, das zu ändern und das mit einem Bier, das verdammt oft im Angebot zu sein scheint. Ob das ein gutes Zeichen ist? Die Brauerei ist jedenfalls überzeugt:

Die echte ursächsische Landbierspezialität mit frischer und würziger Note. Sachsengold. Natürlich sächsisch.

Wer sich im Übrigen fragt, zu welcher Kategorie Landbiere eigentlich gehören, dem sei Folgendes gesagt: Um eine wirklich eigenständige Sorte handelt es sich dabei nicht. Meistens sind es relativ süffige Biere, die keine starke Hopfung besitzen und nicht ganz die Vollmundigkeit erreichen, letztlich aber auch nicht zu leicht daherkommen. Helle Landbiere gibt es genauso wie Dunkle. Heute habe ich vermutlich Ersteres im Programm.

Sachsengold Landbier

Farbe: Hellgelb und glanzfein - würde man das in der Kneipe als Pils verkaufen, würde das erstmal keiner merken.

Geruch: Riecht vor allem malzig-süßlich. Dazu ein bisschen Hopfenwürze und etwas, was von der Hefe stammen, aber auch erste Oxidationserscheinungen bedeuten könnte. Zwei Monate ist die Flasche offiziell noch haltbar.

Schaum: Grob- bis mittelporig, semi-stabil. Nicht ungewöhnlich für die Art von Bier. Ein kleiner Teil verbleibt auch im Glas, immer wieder von der dezent perlenden Kohlensäure gespeist.

Einstieg: Dafür, dass die Kohlensäureperlen visuell so zurückhaltend erscheinen, prickeln sie aber ganz schön. Ein spritzies Vergnügen. Zudem erstmal so süßlich wie im Duft. Ein leichter Mischbrotgeschmack deutet sich an.

Auf der Zunge: Das brotige Aroma kommt etwas mehr durch, aber es herrscht nach wie vor auch eine etwas seltsame Süße. Den Hopfen merkt man quasi gar nicht. Erfrischend ja - frisch nein. Es schmeckt tatsächlich leicht oxidiert. Ansonsten ein sehr leichtes Mundgefühl, ein angenehm zu konsumierendes Bier, ohne Frage.

Abgang: Etwas mehr vom guten Geschmack, außerdem eine leicht feinherbe Note. Da ist er also, der Hopfen. Trotzdem verdirbt dieser leichte Oxidationsgeschmack auch den Abtrunk etwas und schadet der Süffigkeit.

Fazit: Ich glaube, ich muss noch mal eine frischere Flasche Sachsengold holen, denn es wirkt beileibe nicht wie ein schlechtes Bier. Durch die Fehlaromen kann es aber auch nicht richtig gut sein. Bis ich herausgefunden habe ob das normal so ist: 5/10.

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