San Miguel Especial

San Miguel Especial

von: Bierblog

erstellt am: 28.01.2022

“Originalmente natural.” So sagt es die Flasche. Dieses vermutlich spanische Erzeugnis soll außerdem ein internationales Premiumbier sein. Traditionell seit 1890, zudem vom Typ Lagerbier. Da die Website gleich mit auf der Flasche erwähnt wird, schau ich doch mal nach, ob da noch mehr interessante Sachen stehen.

Sieh es dir an. Es ist leicht zu erkennen, weshalb es ein Spezialbier ist: wegen der Konsistenz seines Schaums; wegen seiner goldgelben Farbe, die für helles Lagerbier so charakteristisch ist; und weil es stets von Leuten umgeben ist.

Kombinier es. Keine Angst. Denn wenn es einen Grund gibt, warum es Especial heißt, dann weil es zu allem passt: Es schmeckt hervorragend zu Gazpacho, Gemüse, gebratenem Fisch, Oliviersalat … oder auch zu Patatas Bravas. Und es passt perfekt zu jeder Art von Gesellschaft.

Probier es. Und zwar in Begleitung, denn deshalb ist es ein San Miguel Especial. Es ist nicht sehr bitter, sondern leicht trocken. Es schmeckt nach Getreide und Hopfen. Schmeckst du das Aroma der weißen Früchte?

Bestell es. Oder lass dir eins bestellen, aber immer in einem San-Miguel-Especial-Glas bei einer Temperatur zwischen 4 und 6 ºC. So genießt man die Frische, den Schaum und den vollen Geschmack, den ein solch speziales helles Lagerbier wie dieses hat, am besten.

Ich fürchte, ich werde dem Bier heute nicht gerecht. Ich habe hier wieder genug Leute, noch das richtige Essen, noch das spezielle Glas. Die Temperatur halte ich aber ein. Immerhin. Die Website erzählt übrigens noch sehr viel mehr, das ich aus Platz- und Urheberrechtsgründen aber nicht alles darstellen kann und will. Wen es interessiert, der folge dem Link.

San Miguel Especial

Farbe: Lasst euch vom Foto nicht täuschen, es ist überaus hell und glasklar (pun intended) filtriert. Wie man sich ein goldgelbes Lager eben so vorstellt.

Geruch: Riecht klassisch, also vor allem nach Getreide, aber auch ein bisschen hopfenwürzig/kräuterig. Bitter soll es ja nicht sein, aber es könnte, dem Duft nach zu urteilen, zumindest ein bisschen feinherb werden.

Schaum: Ich kann beim Schaum keine Besonderheiten feststellen. Meistens grobporig, insgesamt solide und recht typisch für ein Lager, d.h. auch recht schnell Vergangenheit.

Einstieg: Malzsüß geht es los, die Art von Süße, die man manchmal bei Bieren schmeckt, die etwas Mais mit in der Maische hatten. Ansonsten karamellig mit angenehmer Rezenz. Weicher Antrunk.

Auf der Zunge: Mitten im Gaumen nun etwas feinherber (ich hab’s doch gesagt!) und dadurch eher getreidig als süß. Der Hopfen schmeckt in der Tat nach Kräutern, allerdings recht medizinisch, was nicht so mein Geschmack ist und mich an die Nordbrauer Sorte denken lässt. Nicht mein Favorit. Die Kohlensäure bleibt präsent und macht das Bier recht erfrischend, was passt, da es ja eher von der leichten Sorte ist. Vollmundigkeit wird man hier nicht vorfinden. Weiße Früchte schmecke ich im Übrigen nicht. In dem Sinne würde ich nun auch nicht von einem speziellen Lager sprechen, da es nicht gerade experimentierfreudig daherkommt, sondern eher auf den Massengeschmack aufgerichtet wirkt.

Abgang: Der ist in der Tat trocken, die Süße kommt noch mal etwas stärker durch, wodurch sich der Kräutergeschmack des Hopfens abschwächt. Trotzdem nicht ganz rund, aber insgesamt schon süffig.

Fazit: Vielleicht fehlt mir gerade die Sonne Spaniens, aber so ganz zünden konnte das Bier bei mir nicht. Ein ordentliches Lager ist es definitiv, aber dass ich es jetzt als etwas Besonderes empfinde, kann ich leider nicht behaupten. Solider Durchschnitt. Besser als viele, schlechter als manche. 6/10.

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