Schanzenbräu Rotes Weizen

Schanzenbräu Rotes Weizen

von: Bierblog

erstellt am: 16.06.2021

Ein rotes Weizen hatte ich bislang noch nie. Das reicht aus, um es für den 350. Biertest hier im Blog zu verwenden. Als wäre diese Sorte nicht schon interessant genug, wird sie auch noch von Schanzenbräu hergestellt. Wie viel mehr Gründe braucht es noch, um mal einen Schluck zu riskieren? Wie immer verrät die Flasche mir nichts, daher muss die Website herhalten:

Geschmack: Die Malzsüße wird durch feinfruchtige Bananen und leichter Nelkennote ausgeglichen. Hopfenanklänge sind wahrnehmbar. Unser Rotes Weizen schmeckt vollmundig. Bloß keine Cola dazu!! Limo schaun mer mal wie es läuft…

Wer Weizen mit Cola trinkt, ist selbst schuld. Von der Beschreibung her klingt es ja recht weizentypisch…gespannt bin ich trotzdem.

Schanzenbräu Rotes Weizen

Farbe: Rot ist es zwar nicht, aber definitiv dunkler als gewöhnliche Weizen. Eine ordentliche Portion Hefe macht das Bier so trüb, dass man wirklich nicht mehr durchgucken kann. Das könnte gehaltvoll werden.

Geruch: Die Banane sticht hervor, Nelke rieche ich noch nicht. Es ist erst mal fruchtig-hefig durch und durch, wie man es von einem Weizen auch erwarten kann.

Schaum: Relativ zahm für ein Hefeweizen, ich konnte das Glas fast komplett in einem Zug füllen, danach auch nicht so stabil wie bei anderen Bieren dieser Zunft, aber natürlich trotzdem den meisten Biersorten überlegen.

Einstieg: Prächtige Kohlensäure, süßlich, fruchtig, aber gar nicht so bananig wie im Geruch, sondern auch leicht zitronig.

Auf der Zunge: Die Kohlensäure ist weiterhin überall, zum Glück wird aber keine Fruchtschorle daraus. Jetzt kommt die Banane durch, hält sich mit dem Malz jedoch die Waage. Daher kann sich die Malzsüße nicht groß ausbreiten. Das Hefearoma macht das Bier ein bisschen herber, denn die nur 16 Bittereinheiten der Hopfung können es nicht gewesen sein. Vollmundig ist es, sehr kräftig im Geschmack. Für mich könnte es ruhig noch fruchtiger und süßer sein.

Abgang: Säuerliche Hefe, die noch ein bisschen nachhängt. Die Kohlensäure ist nach wie vor immens, das Bier aber trotzdem (gerade so) süffig.

Fazit: Ein nicht ganz herkömmliches Weizen, wie ich finde. Könnte sogar der eine oder andere Nicht-Weizen-Trinker mal probieren. Klar ist es hefig und fruchtig, aber nicht so sehr wie andere Weizen. Das Malz redet ein vollmundiges Wort mit und insgesamt weiß die Komposition, trotz kleiner Schwächen, zu gefallen. Noch ein paar Tweaks und es ist perfekt. 8/10.

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