Schwarzer Adler

Schwarzer Adler

von: Bierblog

erstellt am: 07.04.2021

Die Brauerei Eichhorn serviert mir ein dunkles Vollbier. Vollbier ist gut… mit 6,0% Alkohol ist es beinahe ein Starkbier, aber davon lasse ich mich nicht einschüchtern. Lustigerweise verweist die Flasche auf eine Brauerei-Website, auf der zunächst gar nichts zum Schwarzbier gesagt wird. Dafür weiß ich jetzt, dass die Brauerei noch weitere Biere im Sortiment hat. Wenn man dann aber doch ein bisschen sucht, wird man fündig.

Unser „Schwarzer Adler“ ist ein untergäriges dunkles Vollbier mit einem Alkoholgehalt von 5,5% Vol. Die verschieden ausgewählten Röstmalze verleihen unserem Dunkel eine tiefbraune Farbe mit einem gehaltvollen malzaromatischen Charakter, der mitunter an einer zarten Süße dunkler Schokolade erinnert. Neben einer leicht wahrnehmbaren Hopfennote im Ausklang und dem cremefarbenen kompakten Schaum, zeichnet sich unser „Schwarzer Adler“ als eine besonders süffige Bierspezialität aus.

Da weisen sie doch tatsächlich einen anderen Alkoholgehalt aus, als die Flasche. Skandal! Ob das Bier dennoch einen glaubwürdigen Genuss bietet, wollen wir nun herausfinden.

Schwarzer Adler

Farbe: Nicht so schwarz wie auf dem Foto. Dunkelbraun floss es ins Glas (Glaubwürdigkeit +1).

Geruch: Die Röstmalze haben das Kommando, aber es gibt keinen schneidenden Kaffeeduft. Eher schokoladig und nussig (Glaubwürdigkeit +1).

Schaum: Feinporig, fast cremig, bräunlich und semi-stabil (Glaubwürdigkeit +1).

Einstieg: Cremig und schokoladig geht es auch los. Beinahe wie Schokoladensahne. Das Röstmalz klopft auch schon an und verspricht noch etwas herber zu werden (Glaubwürdigkeit +1).

Auf der Zunge: Traubiger, nussiger, immer noch cremig und vor allem schokoladig (Glaubwürdigkeit +1). Ganz wichtig: es schmeckt nicht nach Likör, sondern eindeutig noch nach Bier. Das weiß man bei höheren Alkoholgehalten ja nie. Nach hinten raus herber, aber auch getreidiger. Dadurch wird es nach verhaltenem Beginn nun vollmundiger.

Abgang: Eigentlich hatte ich Kaffeebittere erwartet, aber tatsächlich schafft dieser Trunk das Kunststück süßer zu werden, so dass es nicht unangenehm im Hals nachhängt, sondern einen schmackhaften, süffigen Abschluss findet (Glaubwürdigkeit +1).

Fazit: Lecker, dieses Bier! Anfangs so, als würde man ein Chocolate Stout trinken, dann eher geerdet, so ein typisch fränkischer Biergenuss. Jetzt bin ich neugierig auf die anderen Biere dieser Brauerei geworden. Vielleicht bekomme ich die auch noch in die Finger. Dieses hier war jedenfalls fast perfekt. Ganz ganz minimale, kaum spürbare und vernachlässigbare Schwächen. Geeignet als Abendbier, aber auch als das besondere Etwas zu einem feinen Menü. Außerdem haben sich alle Versprechen der Brauerei erfüllt. Absolut glaubwürdige 9,5/10.

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