Das kommt davon, wenn man abends Bier trinkt, statt ans Blog zu denken. Jetzt muss ich zwei Tests am gleichen Tag veröffentlichen, um die Themenwoche termingerecht abgeschließen zu können. Ich beginne mit dem Hanse-Porter. Laut Flasche naturbelassen und mit Malzzucker, Röst- und Caramelmalzen ergänzt, die süße Mandel-, Kaffee- und Carameldüfte entstehen lassen. So ähnlich soll es auch schmecken. Ich bin jedenfalls gespannt.
Farbe: Die Flasche sprach von Mahagonifarbe. Ich würde sagen es ist noch ein bisschen dunkler geraten. Beinahe schwarz.
Geruch: Kaffee rieche ich nicht mal so sehr heraus, Röstmalze und eine leichte Süße jedoch schon.
Schaum: Leicht bräunlich und feinporig, da hat die Werbung nicht gelogen. Leider verschwindet die Krone sehr schnell.
Einstieg: Gar nicht so süß wie ich dachte, stattdessen schon eine relativ kräftige Röstmalznote, garniert mit feiner Kohlensäure.
Auf der Zunge: Nun wird es süßer, jawohl karamellig und schokoladig. Das Röstmalzaroma wird in den Hintergrund gedrängt, wirkt nun aber etwas mehr wie Kaffee. Mandel schmecke ich eher nicht, dafür aber deutlich dunkle Trauben. Der Körper ist von sämiger Konsistenz, die Kohlensäure weniger stark. Kein Durstlöscher sondern eher ein Aperitif.
Abgang: Der Kaffee darf etwas mehr Raum einnehmen, richtig bitter wird es jedoch nie. Für mich ist es süffig, aber natürlich wird nicht jeder die Süße mögen. Das Karamellige hängt noch ein bisschen nach.
Fazit: Mir gefällt es. Es ist nicht so süß wie andere Porter, nicht so übermäßig zuckrig. Stattdessen bekommt man eine ziemlich stimmige Komposition aus mehreren Aromen. Am Ende fehlt mir so ein bisschen der letzte Punch, um aus einem guten ein sehr gutes Gebräu werden zu lassen. 7/10.