Sternburg Pilsener

Sternburg Pilsener

von: Bierblog

erstellt am: 22.10.2022

Sternburger oder Sterni ist ja irgendwie ein Kultbier, zumindest in Sachsen. Kennt jeder, aber kaum einer hat viel Gutes darüber zu sagen, außer, dass es billig ist. Die meisten trinken auch eher das Export, umso wichtiger ist es daher, dass ich mal das Pilsener verköstige. Tatsächlich habe ich um diese Biermarke bisher einen großen Bogen gemacht, auch wenn ich immer mal wieder über den Wortwitz der Werbeanzeigen schmunzle.

Die Flasche verrät nichts über ihren Inhalt, aber die Website gibt wenigstens ein paar Informationen preis:

Das Pilsner von Sternburg. Ein schlankes und hopfenbetontes Bier. Es zeichnet sich durch ein hervorragendes Aroma und sehr hohe Schaumbildung aus. Beliebt und bewährt.

Stammwürze: 11,2 % Alkoholgehalt: 4,9 % vol.

Ist also gerade so ein Vollbier, aber das hat nichts zu sagen. Bin gespannt auf Schaum und Aroma.

Sternburg Pilsener

Farbe: Im Osten nichts Neues. Korngelb, durchsichtig, alles im goldenen Bereich und so wie es bei einem Pils sein sollte.

Geruch: Riecht unangenehm schwefelig, als wenn es zu lang in der Sonne stand, das bemerkt man als erstes. Dann auch mit Malz und sogar einer sanften Hopfenblume im Duft. Hopfenbetont ist das zwar noch nicht, aber vielleicht wird es das ja im Geschmack.

Schaum: Ja es schäumt für ein Pils ungewohnt kräftig. Der Schaum hält sich auch eine Weile. Im Pilsbereich überdurchschnittlich stabil, insgesamt solide.

Einstieg: Es prickelt ordentlich und Hopfenaroma ist schon wahrnehmbar. Saazer Hopfen, da bin ich beinahe sicher oder ein Ersatzprodukt mit ähnlichen Eigenschaften. Dazu leicht süßlich, fast wie ein Maisbier bzw. erinnert es mich daran. Manche Malzbiere gehen geschmacklich auch in die Richtung.

Auf der Zunge: Feinherber, aber nicht richtig bitter. Die Süße geht etwas zurück, der Aromahopfen nimmt aber nicht zu, der hatte im Antrunk ein besseres Profil. Dafür wird es säuerlicher und sonst, naja nichts. Hat, wie so viele andere Industriebiere, diesen unverwechselbar wässrigen Charakter. Hallo Malz? Magst du nicht mehr mitspielen? Gehaltvoll ist anders.

Abgang: Ja es wird bitterer, so richtig süffig macht es das nicht. Bitterwasser fällt mir dazu immer ein. Ich krieg es trotzdem runter. Furztrockener Abgang für mich, irgendwie auch etwas muffig, wie man das manchmal von hefelastigen Kellerbieren kennt.

Fazit: Also ich hatte fest damit gerechnet, dass Sternburg Pilsener das schwächste Pils werden würde und es ist auch recht schwach. Geschmacklich so ein bisschen zwischen Raderberger und Krombacher, aber zusätzlich riecht es bei jedem Schluck ein bisschen nach Pups. Der Start war jedoch ganz okay, der Schaum auch. Nach hinten raus hätte es auch mehr nerven können. Daher 3/10.

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