Stettfelder Bärentrunk

Stettfelder Bärentrunk

von: Bierblog

erstellt am: 20.12.2020

Ein Bier mit einem besonderen Namen, ein “Bärentrunk”. Ob ich davon stark werde wie ein Bär? “Bleib stets der Heimat treu, trink Adler Bräu!” Franken ist nicht meine Heimat, aber ich probiere dieses naturtrübe Gebräu trotzdem gerne. Die Brauerei Webseite verrät mir auch noch etwas mehr.

Unser eigens eingebrautes Festbier für die Stettfelder Bärentage. Süffiges, naturbelassenes, charakteristisches Schwarzbier. Stammwürze: 12,4 %. Alkohol: 5 %.

Ein Schwarzbier aus Franken. Ich bin gespannt. Warum das Bier von Adler Bräu nun aber Bärentrunk heißt, bleibt ungewiss.

Stettfelder Bärentrunk

Farbe: Beinahe komplett schwarz, hier und da an den Rändern ein dunkelbrauner Schimmer. Gut gelungene Farbe.

Geruch: Die Röstmalze kommen am meisten raus. Eine Mischung aus Kaffee, Karamell und Schwarzbrot. Zudem leicht schwefelig, hoffentlich so gewollt.

Schaum: Uneingießbar. Ich habe noch nie ein dermaßen schnell schäumendes Bier erlebt. Trotz vorsichtigem, langsamem, schrägem Eingießen. Dazu eine sehr gute Schaumstabilität. Feinporig, innen, grobporig außen.

Einstieg: Zehn Minuten und ein ordentlich gefülltes Glas später kann ich nun endlich so richtig probieren. Was auffällt, ist der für ein Schwarzbier verhältnismäßig große Anteil an Kohlensäure. Geschmacklich kommt die Malzsüße am deutlichsten durch. Leichte Röstnoten im Hintergrund.

Auf der Zunge: Etwas Säuerlichkeit mischt sich mit Schwarzbrot, Toffee und ja, auch Kaffee. Die Aromen bleiben in ihrem Mischverhältnis ausgewogen und das Bier entwickelt sich zu einem vollmundigen Trinkvergnügen. Im Antrunk hielt ich es noch für einen eher leichten Trunk, jetzt liegt er aber schon etwas schwerer auf der Zunge. Zudem sämig im Körper. Übrigens: den im Geruch wahrgenommenen Schwefel schmeckt man glücklicherweise nicht heraus.

Abgang: Grautlation, das Gesöff schafft es fast die für Schwarzbiere typische Kaffeebittere im Abtrunk zu eliminieren. Etwas herber wird es dennoch, was sich aber auf die Süffigkeit nur minimal auswirkt. Insgesamt schmeckt es jetzt eher wie dunkle Trauben mit Nüssen. Eine weitere Facette.

Fazit: Schwarzbiere kommen sonst ja eher aus anderen Gegenden als Franken. Umso schöner ist es, dass dieses Schwarzbier ein wirklich ausgezeichnetes Exemplar seiner Gattung ist. Ich hatte nur wenig zu bemängeln. Prädikat: sehr gut. Trinkempfehlung. 9/10.

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