Vielanker Helles

Vielanker Helles

von: Bierblog

erstellt am: 05.12.2022

Vielanker Helles - ich habe quasi keine Ahnung, was mich erwartet. Eine Bierspezialität - handgemacht, ungefiltert - so viel verrät mir die Vorderseite der Flasche. Könnte also ein gehaltvolles Trinkerlebnis werden. Schauen wir mal auf die Rückseite und tatsächlich - da steht noch mehr:

Vielanker steht für norddeutsche Ehrlichkeit und echte Handarbeit. Unser hausgebrautes Bier wird nach eigener Rezeptur mit frischem Vielanker Quellwasser hergestellt. Ungefiltert und vegan. Also, prost!

Okay, wirklich schlauer macht mich das nicht. Machen wir eben Unboxing.

Das Ploppen war definitiv okay.

Vielanker Helles

Farbe: Nicht so dunkel, wie es durch die Kamera aussieht. Tatsächlich wirklich hellgelb wie ein Helles, und mit einer leichten Trübung ausgestattet. Sympathisch.

Geruch: Es riecht nach karamellisiertem Malz, Süße und Getreide reichen sich die Hand. Könnte mal wieder eine von diesen flüssigen Brotzeiten werden, die ich so mag. Der Hopfen ist kaum wahrnehmbar, eine leichte Aromablume ist aber doch da.

Schaum: Gibt eigentlich nicht so viel davon, sinkt auch relativ schnell herab, aber dann hält sich doch eine schmale Schicht davon für eine Weile im Glas. Insgesamt jedoch nur Durchschnitt.

Einstieg: Angenehme Rezenz, weicher Antrunk, direkt süß. Das Malz gibt den Ton an, es schmeckt fast etwas nach Honig. Der Hopfen versteckt sich dahinter, ein paar Kräuter, die aber nicht feinherb werden.

Auf der Zunge: Es ist wirklich interessant. Das Bier wird zwar jetzt getreidiger und nähert sich dem flüssigen Brot in vollmundiger Weise immer weiter an, doch die Honignote verharrt auch in der Komposition. Der Hopfen bleibt dezent und an sich könnte ich dieses Bier in einer Blindverkosteung von einem Müncher Hell wohl nicht unterscheiden. Das ist im Übrigen ein Kompliment.

Abgang: Jetzt bemerkt man doch mal, dass das Bier aus Norddeutschland kommt, denn es wird am Ende noch mal feinherb, erinnert ein wenig an Pils, aber ohne die ganz große Bitterkeit. Zudem jetzt mit leichter Hefenote. Süffig ja, aber es könnte noch süffiger sein.

Fazit: Ausgezeichnetes Helles, ohne Frage. Nur ganz am Ende biegt es kurz falsch ab, kaum der Rede wert und höchst subjektiv wie immer. 9/10.

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