Watzdorfer Landbier

Watzdorfer Landbier

von: Bierblog

erstellt am: 04.12.2021

Die heutige Flasche wirbt damit, dass es sich bei der Watzdorfer Brauerei um eine Erlebnisbrauerei handelt. Sehr interessant. Kann ich da auch Karussell fahren? Kleiner Scherz. Auffallend auch der verrückte Deckel. Kann man offenbar einfach abziehen.

Ein Landbier ist heute also und schon das Flaschenetikett zeigt malerische, goldgebe Gerste. Außerdem hat dessen Rückseite etwas zum Bier selbst zu sagen:

Ein mildes und malzbetontes Landbier, hergestellt unter Verwendung von Thüringer Hochlandgerste aus kontrolliertem Anbau und feinster Hopfensorten. Das deutsche Reinheitsgebot ist uns Anspruch und Verpflichtung.

Aus Thüringen also…Hochlandgerste…hört hört!

Watzdorfer Landbier

Farbe: Goldgelb wie die Hochlandgerste und, auch wenn es auf dem Foto anders wirkt, klar filtriert. Könnte auch ein Pils sein.

Geruch: Eine Melange aus (karamelligen) Malzen und fruchtig-grasigen Hopfendüften. Ich bin schon auf den Geschmack gespannt. Könnte fancy werden.

Schaum: Grobporig und semi-stabil. Das geht besser, aber auch schlechter.

Einstieg: Prickelnd frisch und schon im Antrunk Maracuja und Mandarine. Da steckt eindeutig ein Amihopfen (vielleicht auch dessen deutsche Variante) mit drin. Wird wohl eine fruchtige Angelegenheit werden.

Auf der Zunge: Oho, nun etwas mehr Zitrus, aber auch klassische feinherbe Hopfennoten im Bier. Damit es nicht so bitter wird, darf das Malz mit etwas Süße kontern. Ein absolut leichtes Sommerbier, ein Durstlöscher par excellence. Die Frucht wird nie dominant, daher erlaube ich mir, bis hier von einer ausgewogenen Komposition zu sprechen.

Abgang: Jetzt wird es erst brotiger und dann ganz am Ende noch mal fruchtig-herb, was inzwischen ein bisschen wie Grapefruit wirkt und zwar nicht ganz mein Fall ist, mich aber auch nicht sonderlich stört, denn süffig bleibt es trotzdem. Puh, das war ein langer Satz.

Fazit: Ein wunderbares Bier aus Thüringen, dass einerseits bodenständig, andererseits aber auch modern im Geschmack daherkommt und, ohne zu versuchen ein Pale Ale zu kopieren, ein erfrischend fruchtiges Trinkerlebnis aufzubieten weiß. Leichte Abzüge in der Haltungsnote, aber lasst euch davon nicht aufhalten. 9/10.

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