Kommen wir zum nächsten, hoffentlich edlen Tropfen in dieser fränkischen Woche, dem Bio Zwickerla Dunkel. Bio-Biere geben sich immer ein bisschen elitär und stehen deshalb bei mir auch unter besonderer Beobachtung. Die auserlesenen Zutaten lassen schließlich auf ein wunderbares Geschmackserlebnis hoffen.
Was sagt eigentlich die Flasche? Nicht viel, nur, dass es handwerklich gebraut wurde.
Farbe: Durch den Blitz wirkt es auf dem Foto beinahe schwarz. Dem ist aber nicht so! Eher dunkelrot (nein, nicht wie Wein), bis rotbraun ist es in der Färbung.
Geruch: Betont malzig, karamellig, dahinter würzig, ein bisschen wie Nelke. Außerdem dezent fruchtig.
Schaum: Kam gar nicht richtig vor und das bisschen, was im Glas war, verschwand in Sekunden.
Einstieg: Prickelnd! Mit einer ordentlichen Portion Gerstenaroma, einem Hauch von Frucht und einer angenehmen Süße.
Auf der Zunge: Das Mischbrotaroma bleibt dominant, nun gesellt sich etwas herbe Frucht hinzu, bzw. tritt deutlicher hervor. Die Süße nimmt etwas ab und auch das Prickeln lässt nach. Die Aromen vermengen sich mit jedem Schluck etwas besser und das Bier fühlt sich relativ leicht und bekömmlich an.
Abgang: Röstmalznoten zum Abgang, aber auch das bisher erschmeckte Aroma in voller Kraft. Nun deutlich vollmundiger und für mich ziemlich süffig. Einzig das Säuerliche hängt mir ein bisschen zu lang im Gaumen nach.
Fazit: Ein typisches Fränkisches, zumindest, wie ich sie kennen gelernt habe. Beinahe mild, aber mit viel Geschmack und wenig Kohlensäure. Hier und da leistet es sich kleinere, aber leicht zu verschmerzende Schwächen, die einen nun wirklich nicht vom Trinken abhalten können. Ein gutes Bier, das ich jedem Zwick’l-Fan ans Herz legen kann. 8,5/10.