Wiethaler Black Moon

Wiethaler Black Moon

von: Bierblog

erstellt am: 04.08.2021

Ein Havy Stout American Style Bier aus Franken. Crown of craft beer - real taste. Ich hoffe, da nimmt einer den Mund nicht zu voll. Die Flasche verrät abseits der Marketingsprüche leider nichts, daher muss wieder einmal die althergebrachte Internetrecherche helfen, bei der ich auch prompt fündig werde.

Bei einem Stout handelt es sich um ein stark dunkles Ale Bier, welches stärker ist als ein vergleichbares Porter Bier. Entstanden sind Porter Biere im 18. Jahrhundert in England als Bier der Arbeiterklasse. Im Laufe der Jahre bekamen die starken Porter Biere dann den Namen Stout und der Bierstiel Stout war geboren. Das Stout ist mittlerweile schon fast das irische Nationalgetränk, so beliebt ist es auf der grünen Insel.

An die Tradition der Stout Biere schließen jetzt auch wir mit unseren neuen Craftbier Wiethaler Black Moon (H(e)avy Stout) an. Gebraut wird das Bier natürlich nach dem bayrischen Reinheitsgebot, das Rezept dafür stammt von Braumeister Andreas Dorn aus der Brauerei Wiethaler.

Geschmacklich dominieren Noten die an Kaffee, geröstetes Malz und an dunkle Brotrinde erinnern. Alles zusammen umschmeichelt sanft den Gaumen. Zum Abgang hin wird das Black Moon leicht angenehm hopfenbitter. Für ein schwarzes Bier ist unser Stout sehr weich und abgerundet, was es sehr süffig macht.

Puh, mit Kaffee habe ich ja immer so meine Schwierigkeiten, aber das muss nichts heißen. Immerhin kommt das Bierchen aus Franken und dort wird doch stets an die Süffigkeit gedacht, wie der letzte Satz des Zitats mich auch hoffen lässt.

Wiethaler Black Moon

Farbe: Typisch dunkle Farbe, jedoch nicht gänzlich schwarz. Dark brown. So weit, so klassisch.

Geruch: Die Röstmalze dominieren, so dass es sogar leicht rauchig riecht. Vielleicht wird es ja auch ein smoky Stout. Ich hätte nichts dagegen einzuwenden.

Schaum: Für ein Stout etwas wenig bzw. nicht so richtig stabil, aber sortentypisch bräunlich und cremig.

Einstieg: Ein ungemein weicher Antrunk. Zartbitterschokolade trifft auf etwas Säuerlichkeit und einem dezenten Prickeln. Noch tut sich kein Aroma deutlich hervor, aber was nicht ist …

Auf der Zunge: … wird auch nicht mehr. Es bleibt mild, zart, zurückhaltend, ich will nicht sagen gänzlich unspektakulär, aber meinen tue ich das schon. Ist es deswegen schlecht? Keineswegs! Denn erst einmal ist es nicht so nervig bitter, wie z.B. ein Guinness. Der Kaffee ist da, aber nimmt nie Überhand. Eher haben wir hier eine Melange aus Schokolade, Sahne, Kaffee, etwas Raucharoma und einer gewissen Nussigkeit. Nichts davon führt zur Vollmundigkeit, über den Status eines Aperitifs kommt es nicht hinaus, dennoch ist es ein gefälliges Bier, das man auch einmal denjenigen servieren kann, die Stouts sonst meiden.

Abgang: Hier kräftiger, da kommt die im Werbetext angesprochene Brotrinde durch. Ist es süffig? Dafür muss man wohl den Schokoladentest machen. Mit einem Stückchen Zartbitterschokolade im Mund entfaltet das Bier seine Stärken nämlich besser als ohne.

Fazit: Ein solides Stout, das über weite Strecken tatsächlich rund schmeckt, auch wenn es keine Risiken eingeht oder gar Überraschungen bietet. Etwas mehr Schokolade täte dem Bier geschmacklich gut, aber das ist eine rein subjektive Sicht der Dinge. Ansonsten? Nicht schlecht. 7/10.

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