Bamberger Schwärzla

Bamberger Schwärzla

von: Bierblog

erstellt am: 27.08.2022

Klosterbräu…da klingelt was. Davon hatte ich schon mal eine Flasche hier und es handelte sich um ein ziemlich gutes Kellerbier. Heute ist es dem Namen nach wohl ein Schwarzbier oder wenigstens ein Dunkles. Da besteht Hoffnung, dass ich erneut einen vernünftigen Trunk im Glas habe, aber fragen wir doch einfach die Flasche.

Unser beliebtes Bamberger Schwärzla knüpft an die über 480jährige Brautradition des Fürstbischöflichen Braunbierhauses an. Das malzblumige Schwarzbier wirkt auf den Gaumen des Bierfreundes geschmeidig schlank und anziehend mild.

Scheint also kein Kaffeebier zu sein. Bin gespannt, ob ich es auch so anziehend finde. Einen guten Start könnte ein ordentliches Ploppen bringen:

Sauber, nix zu meckern.

Bamberger Schwärzla

Farbe: Da kann man in der Tat Schwarzbier zu sagen. Undurchdringlich und geheimnisvoll macht schon die Farbe allein Lust auf mehr. Sonst sind die bayerischen Dunklen ja eher bräunlich, aber dieses hier könnte auch aus Thüringen kommen.

Geruch: Dafür riecht es mehr nach Bayerisch Dunkel als nach Thüringer Schwarzbier. Statt Kaffeeduft nehme ich eher schwarzbrotige Malze wahr und einen Schuss Toffee. Auch dunkle Schokolade ist mit von der Partie. Vom Geruch her wirkt es wie ein schweres Bier. Mal sehen, ob es wirklich so schlank und mild ist, wie die Flasche suggeriert.

Schaum: Der war wunderschön gebräunt, aber dann leider nicht von langer Dauer. Eine cremige Minimalschicht schwimmt aber noch eine Weile im Glas.

Einstieg: Ein leichtes Prickeln und ganz viel schokoladige Süße - so der erste Eindruck. Bislang eher Milchschokolade als Zartbitter, aber das kann sich ja noch ändern. Tatsächlich mild und weich im Antrunk, vielleicht wird es doch kein Likör.

Auf der Zunge: Oh ja, die volle Geschmacksladung. Schwarzbrot, Nüsse und jetzt auch die Zartbitterschokolade. Ganz ölig und cremig im Mundraum erinnert es mich an ein Stout, nur ohne die Extraportion Kaffee. Dafür gibt es Lakritze, was nun nicht mein absoluter Aromafavorit ist, aber von diesem Bier noch in erträglicher Menge an mich verabreicht wird. Vollmundig ist das Bier, das kann ich nicht abstreiten.

Abgang: Im Abtrunk kommt doch etwas Röstmalzbittere aka Kaffee durch, was das Bier nicht hundertprozentig süffig macht. Immerhin nehmen aber die Getreidearomen nochmals zu, es erscheint sogar leicht rauchig. Ein interessantes Finale.

Fazit: Ein Schwarzbier und ein Gutes! Zwar könnte ich (wie so oft) auf den Schuss Kaffee am Schluss verzichten, doch ansonsten holt mich das Bierchen voll ab. Vollmundig, kräftig, lecker. Wer dunkle Biere mag, wird mit dem hier garantiert glücklich. 8/10.

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