Eku Pils - ein Pils aus Bayern. Offenbar gehört die Marke zur Kulmbacher Gruppe, ist also sogar in Franken zu verorten. Da bin ich jetzt natürlich gespannt, inwiefern sich dieses Pils vom Kulmbacher Pils abheben kann. Eku scheint als Brauerei jedenfalls schon eine längere Geschichte zu haben. Zudem hat die Website der Brauerei auch ein paar Dinge zum Pils zu sagen:
Hell und schlank ist unser klassisches, feinherbes EKU Pils mit traditionell ausgewogenem Hopfenaroma. Der Genuss von EKU Pils beginnt bereits beim Zapfen und endet beim richtigen Glas. Um sein feines Hopfenaroma entfalten und eine schöne Schaumkrone bilden zu können, wird EKU Pils zügig in 2 bis 3 Minuten gezapft und im schlanken, hohen, sich nach oben etwas verjüngenden »Pokal« serviert.
Gern auch »kleines Bier« genannt, genießt man EKU Pils als Aperitif, zwischendurch oder als krönenden Abschluss vor dem Nach-Hause-Gehen. Der Bayer bezeichnet es auch als »Pfiff«.
Einen Pokal habe ich gerade nicht zur Hand (Schande über mich), aber es wird schon gehen. Wenn es ganz klassisch feinherb ist, weiß ich ja auch ungefähr, was ich zu erwarten habe.

Farbe: Wie man es bei Pilsner Bieren kennt, goldfarben, hellgelb und so gut filtriert, dass man es auch für Apfelsaft halten könnte. Da waren Profis am Werk.
Geruch: Klassischer Duft, so viel ist klar. Riecht nach Kräutern und Gräsern. Dazu etwas Malz. Von allem aber auch nicht zu viel. Schlank eben.
Schaum: Für ein Pils schäumt es heftig, das bin ich ja gar nicht gewohnt. Hat dann auch eine cremige, feste Schaumkrone anzubieten, die wunderbar anzuschauen ist. So soll es sein.
Einstieg: Obwohl die Kohlensäure im Glas kaum Perlen bildet, prickelt es dennoch ordentlich an der Zungenspitze. Dann direkt malzsüß und noch gar nicht herb. Könnte auch Bayerisch Hell sein.
Auf der Zunge: Immer noch malzig, doch jetzt brotiger. Kein Geschmacksfeuerwerk, kein Wunder an vollmundigen Aromen. Es ist hell und es ist schlank, so wie die Werbung sagte. Ein leichtes Bier für zwischendurch. Was mich irritiert, ist, dass es noch immer nicht sonderlich bitter ist. Die feinherben Komponenten lassen sich nur erahnen.
Abgang: Selbst im Abtrunk stelle ich keine gesteigerte Bitterkeit fest. Da gab es schon ein bisschen Bitterhopfung, aber dieser Geschmacksteil fügt sich so sehr in die restliche Komposition ein, dass er einfach verschwindet. Für mich süffig.
Fazit: Ein Pils wie für mich gemacht - einfach, weil es so typisch fränkisch Hell schmeckt. Bitterkeit? Fehlanzeige. Und genau das könnte Pils-Trinker daran stören, denn sortentypisch ist es eben nur bedingt. 8/10.