Hallerndorfer Hefeweizen

Hallerndorfer Hefeweizen

von: Bierblog

erstellt am: 31.12.2021

An die Brauerei Rittmayer habe ich goldene Erinnerungen, war doch ihr Hallerndorfer Kellerbier eines der wenigen Gerstensaftexemplare, die satte 10/10 Punkten einheimsen konnte. Natürlich kann ich nicht erwarten, dass das heutige Hefeweizen aus derselben Brauerei erneut die Höchstnote erlangt, aber ein verdammt gutes Weißbier erwarte ich schon. Vielleicht macht die Flasche mir ja schon Appetit auf mehr:

Erstes Hallerndorfer Hefeweizen (1988). Reife Fruchtaromen nach Banane, Aprikose und Pfirsich. Dieses Hefeweizen ist ein Genuss zu jeder Jahreszeit.

Das will ich hoffen!

Weiß denn das Unboxing zu überzeugen?

Sauber!

Hallerndorfer Hefeweizen

Farbe: Ist heller als es aussieht. Ein sattes Gelb, da könnte wirklich Banane drin sein. Leicht getrübt. Die Farbe wandelt sich zudem stets ein bisschen durch das Sprudeln der Kohlensäure. Hübsch…oder ist vielleicht LSD drin? Kleiner Scherz.

Geruch: Nach bananiger Hefe riecht es schon mal, Pfirsich und Aprikose sind im Duft jedoch (noch) nicht wahrnehmbar. Ein kleiner Malzeinschlag ist vorhanden, Hopfenöle lassen sich nicht erschnuppern.

Schaum: Man sieht schon auf dem Foto, dass dieses Weißbier nicht so schäumt wie andere Kollegen der Zunft. Die Schaumkrone, die entsteht, ist allerdings für einige Minuten stabil und schön anzuschauen.

Einstieg: So wie es sprudelt, prickelt es auch an der Zungenspitze. Leicht fruchtig, aber vor allem süß. Sahne und Vanille wirken hier zusammen und lassen einen schaumig-sämigen Ersteindruck entstehen.

Auf der Zunge: Also Pfirsich und Aprikose schmecke ich beim besten Willen nicht raus. Es bleibt bei der Banane, ergänzt durch etwas Erdbeere, aber die Fruchtigkeit wird nie zum dominierenden Faktor. Vielmehr wirkt es, als sei eine Vanilleschote ins Bier geraten. Dazu gesellt sich ein guter Schwapp Honig und die schon erwähnte Sahne. Außerdem ist es ein Weizen mit deutlichem Malzaroma, was man auch nicht alle Tage hat. Insgesamt haben wir hier eine durchaus ausgewogene Kombination, denn die Aromen verbinden sich einfach prächtig miteinander.

Abgang: Viele Hefeweizen haben das Problem, dass die Hefe am Schluss etwas unangenehm wird, dieses Bier hier jedoch nicht. Eher wird der Abtrunk noch etwas brotiger und vollmundiger. Ein sehr süffiges Weißbier.

Fazit: Das Hallerndorfer Hefeweizen weiß durch seine perfekt ausbalancierte Melange aus Frucht, Süße, Getreidigkeit und Sahne zu überzeugen. Hier kann auch jemand, der sonst Weißbier nicht so gern trinkt, mal einen Versuch wagen. Ich denke, ich muss noch mehr Biere aus dieser Brauerei probieren, denn sie haben es erneut geschafft, dass ich nix zu meckern habe. 10/10.

Ein schöner Abschluss für ein nicht so schönes Jahr 2021. Man liest sich!

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