Holsten Alkoholfrei

Holsten Alkoholfrei

von: Bierblog

erstellt am: 11.03.2020

Trommeln wirbeln, während ich das neueste Testexemplar aus dem Kühlschrank entferne. Ein Bier, wie es früher selten war, doch heute immer häufiger anzutreffen ist: ein alkoholfreies Bier. Von Holsten. Das sind die, die so ein schönes Lagerim Angebot haben, jedenfalls meiner bescheidenen Meinung nach. Ich hoffe, dass auch ihr alkoholfreies Gebräu mich zu überzeugen weiß. Ist das zu schaffen? Kann es meinem kritischen Gaumen trotzen? Vermag es meine Geschmacksknospen zu verwöhnen? Als ich die Flasche öffne, geschieht das Unglaubliche… Kleiner Scherz.

Farbe: Ihr kennt typische Helle oder Pilsener Biere? Dann wisst ihr bescheid. Goldig blond, wie das Haar skandinavischer Prinzessinnen.

Geruch: Auch hier fühle ich mich an Pils erinnert. Die Hopfenwürze dominiert in der Nase, aber die malzige Note eines alkoholfreien Bieres ist ebenfalls wahrnehmbar.

Schaum: Wie Sex in der Tierwelt. Schnell vorbei.

Einstieg: Es prickelt wunderbar, die Flasche behauptet ja, ihr Inhalt sei erfrischend. Mich deucht, das stimmt. Hopfenwürzig, ohne zu herb zu sein, denn dafür sorgt das Malz.

Auf der Zunge: Kleiner Exkurs: Damit ein Bier möglichst wenig Alkohol entwickelt, kann man die Gärung unterbrechen, bevor zu viel davon entsteht. Dadurch bleibt natürlich viel mehr Malzzucker im Bier zurück und verleiht ihm diesen charakteristischen, süßlichen Touch, der viele Alkoholfreie auszeichnet oder verschandelt. Das kommt darauf an, wen man fragt. Die vorhandene Süße und die Angabe, dass der Alkoholgehalt unter 0,5% beträgt, lassen mich glauben, dass dieses Bier auf eben diese Art hergestellt wurde.

Mir gefällt es jedenfalls, da Hopfen und Malz gut zusammenarbeiten, es also weder zu süß, noch zu bitter ist. Vollmundig nenne ich es nicht, doch wässrig ebenso wenig. Viel mehr wirkt es wie eine sehr malzige Pils-Variante. Nicht total nach meinem Geschmack, aber besser, als viele andere Alkoholfreie, die ich verkosten durfte.

Abgang: Ein Schuss Mischbrot, weiterhin diese Ausgewogenheit, nun mit ganz leichter Neigung zur Süße. Definitiv süffig.

Fazit: Ein alkoholfreies Bier, das größenteils zu gefallen weiß, da Süße und Bittere es schaffen, sich die Waage zu halten. Ein wahrer Balanceakt, den der Trunk hier vollführt und der die meiste Zeit gelingt. Die kleineren Schwächen schaden dem Trinkgenuss kaum. Ich gebe hiermit meine Empfehlung, außer an diejenigen, die Malzsüße so gar nicht mögen. Besorgt euch dann lieber ein alkoholfreies Bier, das via Membranverfahren seinen Alkohol eingebüßt hat.

PS: Ich habe den Alkohol bei diesem Bier nicht vermisst. 7,5/10.

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