Kuchlbauer Weisse

Kuchlbauer Weisse

von: Bierblog

erstellt am: 14.04.2023

Nun hatte ich bereits die Dunkle Weisse und die Turmweisse des Weißbierbrauers Kuchlbauer im Blog. Da wird es jetzt endlich Zeit für die schlicht nach ihrem Erzeuger benannte Kuchlbauer Weisse. Fein und naturtrüb - so bewirbt es die Flasche. Hinten auf dem Etikett wird wiederum auf Kuchlbauer’s Bierwelt hingewiesen. Die Wiederholung des Textes spare ich mir an dieser Stelle, bei Interesse bitte einfach den Test der dunklen Weisse lesen.

Dafür hat die Website der Brauerei aber so einiges zu sagen:

„Der fruchtaromatische, naturbelassene, beliebte obergärige Weissbierklassiker“

Die feine Hefe begeistert schon vor dem Trinken mit ihrer kräftigen, goldgelben Farbe und ihrer feinporigen Schaumkrone. Die betont fruchtigen Aromen durchsetzt mit Banane und reifer Aprikose werden von einer angenehmen, belebenden Frische begleitet. Der weiche, runde Körper trifft auf eine milde, feine Hopfenbittere und präsentiert einen sehr ausgewogenen, harmonischen Ausklang, der Lust auf mehr macht.

Genuss-Empfehlung: Ein Genuss zu jeder Gelegenheit, hervorragend zu Fisch und Meeresfrüchten, zu würzigem Käse und natürlich zur Weißwurst.

  • Stammwürze: 11,9 Gew.%
  • Alkoholgehalt: 5,2 % vol.

Heute habe ich sogar das passende Essen zum Bier stehen. Ich bin gespannt.

Kuchlbauer Weisse

Farbe: Sieht auf dem Foto dunkler aus, aber auch in der Realität ist es nicht ganz goldgelb, sondern geht schon Richtung Bernsteinfarbe. Macht aber nichts, denn es sieht gut aus und sortenuntypisch ist das auch nicht.

Geruch: Eindeutig ein Weißbier - riecht sehr nach Hefe, vor allem fruchtig-bananig. Reife Aprikosen nehme ich noch nicht wahr, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Schaum: Wie es sich für ein Weizen gehört, ist der Schaum feinporig und dicht, schäumt im Glas kräftig nach oben und ist auch danach noch ein Weilchen stabil, auch wenn ich schon stabilere Schaumkronen gesehen habe.

Einstieg: Die “belebende” Frische spürt man schon im Antrunk, so schön wie es prickelt. Die Kohlensäure ist aber nicht übertrieben dosiert, sie ätzt einem nichts weg. Außerdem ist hier vor allem die Fruchtnote des Biers schmeckbar. Süßlich-bananig geht es los.

Auf der Zunge: Jetzt sind geschmacklich noch andere Komponenten im Spiel. Ich denke dabei an Honig, Pfirsich (ist das die Aprikose?) und Vanille, letztere aber eher schwach ausgeprägt. Die Säuerlichkeit der Hefe vermittelt einen dezenten Eindruck von Zitrus. Hopfenbittere schmecke ich tatsächlich nicht heraus, aber der Abtrunk kommt ja noch. Die Hefe hinterlässt jetzt noch ein Aroma, das mich ein bisschen an die Backhefen erinnert, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Irgendwie passt das nicht ganz zum Bier.

Abgang: Nö, keine Bittere, oder meine Geschmacksnerven sind nicht filigran genug kalibriert (ich hätte gern kalibiert geschrieben, aber der Wortwitz hätte vielleicht eher nach Legasthenie ausgesehen). Das leicht unangenehme Hefearoma ist immer noch da. Süffig ist das Bier zwar, aber es könnte noch süffiger sein.

Fazit: Eigentlich ein klassisches Hefeweizen, aber die Hefe hat hier ein etwas eigenwilliges Aroma entwickelt. Das Bier ist auch noch eine Weile haltbar, daran sollte es also nicht gelegen haben. Auf der anderen Seite wäre es aber ja auch langweilig, wenn jedes Weißbier aus der Brauerei gleich schmecken würde. Ich denke, auch dieses Bier hat seine Abnehmer, nur mir mundet es nicht ganz so sehr wie die anderen beiden, die ich bislang probiert habe. 6,5/10.

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