Mahrs Bräu Kellerbier

Mahrs Bräu Kellerbier

von: Bierblog

erstellt am: 01.01.2021

Also das letzte Mahrs Bräu hier im Blog war richtig gut. Heute steht das Bamberger Original Kellerbier vor mir und ich wäre irritiert, wenn es sich dabei nicht auch um ein exzellentes Bier handeln sollte. Dass es ungespundet und naturtrüb ist, lässt mich aber zumindest nicht auf einen großen Kohlensäureanteil hoffen. Vielleicht taugt es dennoch zum Durstlöscher. Die Bamberger Biere sind immerhin dafür bekannt, auch bei großer Hitze das richtige Getränk zu sein. Passend dazu war der Testtag der gefühlt wärmste Tag des Jahres 2020. Ebenso passend dazu markiert dieser Test den Beginn des hoffentlich besseren Jahres 2021.

Die Flasche selbst hat auch noch was zu verkünden.

Ungespundet, ungefiltert und unverschämt gut. Halt a U, wie es bei uns heißt. Man hat ja schließlich nicht ewig Zeit zum Bestellen. Und was kommt auf den Tisch, wenn man ein U ordert? Eine ganz besondere hefetrübe Bierspezialität mit vollmundig-weichmalzigem Charakter. Angenehm herb und mit wenig Kohlensäure ist es ein Bier, das zur Brotzeit genauso gut passt wie zum entspannten Feierabend.

Klingt gut? Mal sehen.

Mahrs Bräu Kellerbier

Farbe: Astreine Bernsteinfarbe, so wie es auch auf dem Etikett steht. Definitiv hefetrüb.

Geruch: Es riecht vor allem nach Malz. Einerseits süßlich, andererseits getreidig und würzig. Beinahe etwas rauchig, da könnten Röstmalze im Spiel gewesen sein. Die Hallertauer Perle nehme ich (noch) nicht wahr.

Schaum: Pflegeleicht beim Eingießen, denn viel Schaum kam nicht auf. Geblieben ist er auch nicht lang. Bastardo! (Ja, ich weiß, die wenige Kohlensäure lässt tolle Schaumkronen eben nicht zu…)

Einstieg: Dafür, dass es ungespundet ist, prickelt es aber ziemlich an der Zungenspitze! Gleich danach löscht eine angenehme, karamellige Süße diese Säure.

Auf der Zunge: Die Kohlensäure verblasst nun ein wenig. Dafür setzt der Hopfen ein. Feinherb kommt er daher und kämpft ein bisschen gegen die Süße an. Das bringt das Bier ins Gleichgewicht. Gleichzeitig nehmen die getreidigen, würzigen Aromen zu und verleihen dem Trunk eine wunderbare Vollmundigkeit. Ausgezeichnete Komposition.

Abgang: Man nehme all das, was ich zuvor beschrieben habe und intensiviere diese Erfahrung. Sehr süffig und ein Durstlöscher erster Güte.

Fazit: Ein Top-Bier. Die Schaumstabilität war das einzige Manko, aber darüber sehe ich heute hinweg, weil der Rest des Bieres so perfekt gelungen ist. Nichts zu meckern. Einfach nur lecker. Volle Punktzahl. Außerdem bin ich zum neuen Jahr noch nicht so kritisch. 10/10.

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