Nerchauer Schottendicht

Nerchauer Schottendicht

von: Bierblog

erstellt am: 23.02.2019

Hatte ich nicht Nerchauerschon mal? Fand ich es nicht gut? Also habe ich vielleicht das Glück eines erneut erquickenden Trunks? Die Flasche macht jedenfalls Lust auf mehr, enthält sie doch sämtliche Triggerwörter, die mich direkt begeistern: Handwerklich gebraut, charakterreife Genüsse, kleine Brauerei, nicht pasteurisiert, unfiltriert, naturtrüb, ursprünglich. Allerdings ist die Flasche über der Zeit. Mal sehen, ob es immer noch zu überzeugen weiß. 

Das Unboxing fand ich jedenfalls schon mal überzeugend!

Farbe: Ein satter Braunton, definitiv naturtrüb. Durch die Brühe sieht man gar nichts (nicht böse gemeint!).

Geruch: Die Düfte wehen einem schon beim Eingießen entgegen. Karamell, gepaart mit dunkler Schokolade und Waldfrüchten. Dazu weitere, feine Röstgerüche.

Schaum: Bräunlich, grobporig, instabil. Ganz schnell weg.

Einstieg: Prickelnd und mit leicht schokoladigem Aroma, in der Tat perfekt passend zur dunklen Schokolade oder einem süßen Dessert. Außerdem wirkt es unerwartet leicht.

Auf der Zunge: Etwas herber und noch voller im Geschmack. Dunkle Trauben geben den Ton an, das Bier wird etwas sämiger, bleibt dabei aber weiterhin spritzig. In einigen Abschnitten der Gaumenmitte wirkt es etwas dünner, ehe es in den hinteren Regionen wieder zulegt.

Abgang: Eine Spur zu viel Kaffee, aber ich kann es verschmerzen, der Rest bleibt wie gehabt. Stark und, trotz der zunehmenden Bittere, süffig.

Fazit: Es mag über dem Verfallsdatum sein, aber mir schmeckt es noch immer. Ich habe nur wenige Schwächen feststellen können und wer weiß, vielleicht liegt deren Ursache in der Überalterung? Das Bier sollte ich irgendwann jedenfalls noch einmal trinken. 8,5/10.

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