Ritter Trunk

Ritter Trunk

von: Bierblog

erstellt am: 23.05.2022

Seit meinem ersten Besuch in der damals noch existierenden Brauerei Weesenstein, habe ich ein besonderes Verhältnis zu Schlossbrauereien. Das heutige Bier stammt aus einer solchen, der Schlossbrauerei Stelzer. Von dort hatte ich vor kurzem bereits die Bio-Perle im Blog, die ja ein Pils gewesen ist. Beim Ritter Trunk handelt es sich hingegen um ein dunkles Export, das nicht pasteurisiert worden ist (darauf legt die Flaschen wert).

Die Brauerei selbst fügt noch hinzu:

Der Name leitet sich ab vom früheren Rittergut. Dunkle Bier-Spezialität, aus verschiedenen dunklen Malzsorten eingebraut. Kräftig, süffig nach altbayerischer Brauart wie früher. Sehr malzbetonter Geschmack mit leichtem Hopfenaroma.

Das klingt genau nach der Art von dunklen Bieren, die ich bevorzuge und da die Flasche auch nicht müde wird, den Premium-Status des Bieres zu betonen, muss das doch einfach ein Genuss werden.

Ritter Trunk

Farbe: Eine schöne, dunkle Kastanienfarbe, durch die man nicht hindurchsehen kann, so klar das Bier auch sonst in die Flasche fließen mag.

Geruch: Die Röstmalze dominieren den Duft. Dunkle Schokolade, gepaart mit Schwarzbrot und Lakritze. Erinnert mich im ersten Moment an ein Stout ohne Kaffee, dafür aber mit Toffee.

Schaum: Gebräunt - passend zur Farbe, feinporig und stabil. Da können sich manche Dunkle noch etwas von abschauen.

Einstieg: Für ein Dunkles ist es mit richtig viel Kohlensäure bestückt, es prickelt ohne Ende. Geschmacklich direkt malzig-süß, fast schon zuckrig. Man bemerkt das Brot und auch was Pflaumiges, das eine gewisse Säuerlichkeit beisteuert. Interessanter Beginn.

Auf der Zunge: An sich bleibt es von den Aromen her dabei, außer, dass es jetzt auch etwas von der dunklen Schokolade gibt, die, wahrscheinlich mit Unterstützung des Hopfens, ein wenig Bittere ins Spiel bringt. Eine Bittere, die mich ausnahmsweise mal nicht stört, weil sie die ansonsten wohl überbordende Süße auf Normalmaß reduziert. Infolgedessen, kann sich der Schwarzbrotgeschmack viel besser entfalten und das Bierchen verdient sich das Prädikat “vollmundig”. Sämige Konsistenz, aber dennoch gut trinkbar, das Bier für besondere Momente.

Abgang: Ganz kurz wird es mir zu bitter, es bleibt aber nichts davon im Hals hängen, daher tut dies der Süffigkeit keinen Abbruch.

Fazit: Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Ein wunderbares Dunkles, genau nach meinem Geschmack. Wer auf brotige, süßliche Dunkle steht, macht hier nichts falsch. Ein paar bittere Kräuter gibt es zwar auch dazu, aber das schmälert die Bewertung dieses Bieres kaum. 9,5/10.

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