Schneider Weisse Aventinus

Schneider Weisse Aventinus

von: Bierblog

erstellt am: 03.06.2020

Weizen-Doppelbock mit 8,2% Alkohol. Kann gut sein, kann schlecht sein. Schneider Weisse hat hier im Blog bislang eine recht ausgeglichene Bilanz. Das heutige Bier verbindet für mich einen abklingenden Winter (der ja 2019/2020 eigentlich gar keiner war) und den Frühling (der bereits sommerliche Temperaturen zeigt). Ich hoffe inständig, dass es nicht das totale Likörerlebnis wird, sondern sich ein bisschen was von der typischen Leichtigkeit eines Weizens bewahren kann. So lasset das Testen beginnen.

Schneider Weisse Aventinus

Farbe: Ziemlich dunkles Braun, aber noch kein Schwarz. Beim Eingießen sah es aus, wie flüssige Schokolade.

Geruch: Riecht wie Rauchweizen. Schinkig und hefig gleichzeitig. Interessanter Ansatz. Lustigerweise ist das Weizenmalz recht schwach, vom Duft her.

Schaum: Es schäumt und schäumt. Ganz feinporig und natürlich obergärig-stabil.

Einstieg: Rein von den Geräuschen beim Eingießen her, muss es richtig prickelnd sein. Die Kohlensäure zischt deutlich hörbar vor sich hin. Genauso ist es dann auch, hohe Rezenz, sehr hefig, mit einer Spur von Banane und einer wahrnehmbaren Vanillenote.

Auf der Zunge: Leicht und schwer zugleich. Ein bisschen Likör muss wohl sein, aber es ist vergleichsweise herb, so dass es eine zu große Süße verhindert. Die Vanille noch dominanter als zuvor, sämiger Körper, aber nicht völlig vollmundig. Es fühlt sich an, als würde sich das Aroma ein bisschen zurückhalten. Hintergründig gibt es ein bisschen Sahneschokolade. Das Malz ist also nicht völlig außen vor.

Abgang: Jetzt wird es noch hefiger und sogar etwas bitter. Nur damit danach noch einmal Banane und Vanille zum Einsatz kommen, um die Bittere zu kaschieren. Dennoch etwas zu heftig. Eher Aperitif, nicht wirklich süffig.

Fazit: Es hat sich tatsächlich viel vom Charakter eines Weizens bewahrt. Der typische Liköreinschlag mancher Bockbiere wird mit Herbheit gezügelt, aber nicht gänzlich verhindert. Das Vanille-Aroma ist klasse, das Bier von der Gesamtkomposition her jedoch etwas unausgewogen. Dennoch bin ich nicht enttäuscht. Kann man ruhig mal ausprobieren. Könnte auch wunderbar zu einem süßen Dessert passen. 7/10.

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